Erläuterungen zur Konzern-Bilanz - Aktiva
Langfristige Vermögenswerte
Die Nettowerte verstehen sich als Anschaffungswerte abzüglich kumulierter Abschreibungen.
Als Währungsdifferenzen sind jene Beträge angegeben, die sich bei den Auslandsgesellschaften aus der unterschiedlichen Umrechnung der Vermögenswerte mit den Wechselkursen zu Beginn und zu Ende des Geschäftsjahres 2015/16 ergaben.
36. Immaterielle Vermögenswerte
In den Rechten waren Strombezugsrechte, Transportrechte an Erdgasleitungen und sonstige Rechte, großteils Software-Lizenzen, ausgewiesen. Als sonstige immaterielle Vermögenswerte wurden in der Vergangenheit insbesondere die Kundenbeziehungen der bulgarischen und mazedonischen Stromversorger ausgewiesen.
Im Geschäftsjahr 2015/16 ergab die Überprüfung von immateriellen Vermögenswerten hinsichtlich Firmenwerten im Zuge von Werthaltigkeitsprüfungen gemäß IAS 36 einen Wertminderungsbedarf in Höhe von 0,5 Mio. Euro im Segment „Energiehandel und -vertrieb“. Die EVN hatte im Geschäftsjahr 2011/12 100 % der Anteile an der Fernwärmegenossenschaft (FWG) Hollabrunn erworben. Im Zuge der Erstkonsolidierung der Gesellschaft wurde ein Firmenwert in Höhe von 2,8 Mio. Euro aktiviert und der CGU „Hollabrunn“ zugeordnet und im Geschäftsjahr 2014/15 auf 0,5 Mio. Euro wertgemindert. Die CGU besteht aus dem Fernheizwerk Hollabrunn inklusive des dazugehörigen Fernwärmenetzes Hollabrunn. Im Geschäftsjahr 2015/16 ergab sich ein weiterer Wertminderungsbedarf in Höhe von 0,7 Mio. Euro, der mit 0,5 Mio. Euro dem Firmenwert und mit 0,2 Mio. Euro dem Sachanlagevermögen zugeordnet wurde. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 3,1 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 5,53 % verwendet. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren sowie eine auf Basis der zugunde liegenden Nutzungsdauern zeitlich begrenzte Rente. Die angenommenen Wärmeerlöse basieren auf einer linearen Preisentwicklung und einem kontinuierlichen Absatz. Die Preissteigerungen bei den jährlichen Aufwendungen wurden mit 2,0 % angenommen.
Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde im Segment „Erzeugung“ aufgrund der deutlich verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung eine Wertminderung der Strombezugsrechte aus dem Donaukraftwerk Freudenau in Höhe von 4,5 Mio. Euro notwendig. Die EVN hält am Donaukraftwerk Freudenau Strombezugsrechte im Ausmaß von 12,5 % auf die Betriebsdauer des Kraftwerks. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 41,2 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 5,51 % verwendet. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren, darauf folgend eine Grobplanungsphase bis 2040 sowie eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 0,0 %. Die Preissteigerungen bei den jährlichen Aufwendungen wurden mit 2,0 % angenommen.
Sonstige Wertminderungen in Höhe von 0,4 Mio. Euro betrafen insbesondere Stromnetzzutritte sowie sonstige immaterielle Vermögenswerte bei Windparks.
Im Geschäftsjahr 2015/16 wurden insgesamt 1,6 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) für Forschung und Entwicklung aufgewendet; davon wurden 0,2 Mio Euro (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro) aktiviert.
36. Entwicklung der immateriellen Vermögenswerte | ||||
Geschäftsjahr 2015/16 Mio. EUR | Firmenwerte | Rechte | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Summe |
Bruttowert 30.09.2015 | 216,7 | 358,0 | 98,4 | 673,1 |
Währungsdifferenzen | – | – | 0,0*) | 0,0*) |
Konsolidierungskreisänderungen | – | – | 0,0*) | 0,0*) |
Zugänge | – | 20,3 | 1,2 | 21,5 |
Abgänge | – | –6,0 | –0,1 | –6,1 |
Umbuchungen | – | 0,4 | – | 0,4 |
Bruttowert 30.09.2016 | 216,7 | 372,8 | 99,6 | 689,1 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2015 | –160,4 | –208,7 | –83,7 | –452,9 |
Währungsdifferenzen | – | –0,0*) | – | –0,0*) |
Konsolidierungskreisänderungen | – | – | 0,0*) | 0,0*) |
Planmäßige Abschreibungen | – | –13,0 | –3,1 | –16,1 |
Wertminderungen | –0,5 | –4,8 | –0,1 | –5,4 |
Zuschreibungen | – | 0,0*) | 0,0*) | 0,0*) |
Abgänge | – | 6,0 | 0,0*) | 6,0 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2016 | –160,9 | –220,1 | –86,9 | –467,9 |
Nettowert 30.09.2015 | 56,3 | 149,3 | 14,7 | 220,2 |
Nettowert 30.09.2016 | 55,8 | 152,7 | 12,7 | 221,2 |
*) Kleinbetrag | ||||
Geschäftsjahr 2014/15 Mio. EUR | Firmenwerte | Rechte | Sonstige immaterielle Vermögenswerte | Summe |
Bruttowert 30.09.2014 | 216,7 | 336,7 | 95,3 | 648,7 |
Währungsdifferenzen | – | 0,0*) | 0,0*) | 0,0*) |
Konsolidierungskreisänderungen | – | –0,1 | – | –0,1 |
Zugänge | – | 9,3 | 3,8 | 13,1 |
Abgänge | – | –16,1 | –0,3 | –16,3 |
Umbuchungen | – | 28,2 | –0,4 | 27,8 |
Bruttowert 30.09.2015 | 216,7 | 358,0 | 98,4 | 673,1 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2014 | –158,1 | –213,9 | –80,2 | –452,2 |
Währungsdifferenzen | – | 0,0*) | – | 0,0*) |
Konsolidierungskreisänderungen | – | 0,1 | – | 0,1 |
Planmäßige Abschreibungen | – | –10,6 | –3,5 | –14,0 |
Wertminderungen | –2,4 | –0,4 | –0,3 | –3,0 |
Abgänge | – | 16,0 | 0,3 | 16,3 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2015 | –160,4 | –208,7 | –83,7 | –452,9 |
Nettowert 30.09.2014 | 58,6 | 122,8 | 15,1 | 196,5 |
Nettowert 30.09.2015 | 56,3 | 149,3 | 14,7 | 220,2 |
*) Kleinbetrag |
37. Sachanlagen
In den Zugängen zu den Sachanlagen waren aktivierte Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 3,1 Mio. Euro) enthalten. Der Aktivierungszinssatz betrug 1,9 % – 3,7 % (Vorjahr: 1,0 % – 3,7 %).
In der Position „Grundstücke und Bauten“ waren Grundwerte in Höhe von 62,9 Mio. Euro (Vorjahr: 60,7 Mio. Euro) enthalten. Zum Bilanzstichtag bestand eine Höchstbetragshypothek in unveränderter Höhe von 1,8 Mio. Euro.
Im Geschäftsjahr 2015/16 führte die Überprüfung von Vermögenswerten im Zuge von Werthaltigkeitsprüfungen gemäß IAS 36 zu folgenden Wertminderungen:
Aufgrund der deutlich verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung wurde eine Wertminderung beim anteilsmäßig als Joint Operation einbezogenen Kraftwerk Steag-EVN Walsum in Höhe von 32,6 Mio. Euro notwendig. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 282,9 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 5,31 % verwendet. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren, darauf folgend eine Grobplanungsphase bis 2040, sowie eine Fortschreibungsphase, die das letzte Planjahr der Grobplanungsphase bis 2043 fortschreibt. Die angenommenen Energieerlöse orientieren sich im Detailplanungszeitraum an der Price Forward Curve für Terminnotierungen der European Energy Exchange AG, Leipzig, und in der Grobplanungsphase an einem Preisgerüst auf Basis von Prognosen zweier renommierter Marktforschungsinstitute und Informationsdienstleister in der Energiewirtschaft. Bei der Bewertung wurden aktuelle Annahmen für den Ausgang der anhängigen Rechtsverfahren getroffen (siehe Erläuterung 24. Ermessensbeurteilungen und zukunftsgerichtete Aussagen). Die Preissteigerungen bei den jährlichen Aufwendungen in der Grobplanungsphase wurden mit 2,0 % angenommen.
Bei Erhöhung (Verminderung) des WACC um 0,5 % wäre es beim anteilsmäßig als Joint Operation einbezogenen Kraftwerk Steag-EVN Walsum im Geschäftsjahr 2015/16 ceteris paribus zu einer Wertminderung in Höhe von 44,0 Mio. Euro (Wertminderung in Höhe von 20,3 Mio. Euro) gekommen. Bei Erhöhung (Verminderung) der zugrunde liegenden Strompreisannahmen um 5 % wäre es im Geschäftsjahr 2015/16 ceteris paribus zu einer Werterholung von 9,9 Mio. Euro (Wertminderung von 76,3 Mio. Euro) gekommen.
In Bulgarien musste aufgrund der anhaltend nachteiligen regulatorischen Änderungen im Wärmebereich sowie aufgrund der deutlich verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklungen eine Wertminderung in Höhe von 31,3 Mio. Euro an den Cogeneration-Anlagen bei der TEZ Plovdiv vorgenommen werden. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 52,8 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 7,61 % verwendet. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren, eine Grobplanungsphase bis ins Jahr 2026 sowie eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 2,0 %. Die Preissteigerungen bei den jährlichen Aufwendungen wurden mit 1,1 % – 2,5 % angenommen.
Weiters kam es aufgrund der deutlich verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklungen zu Wertminderungen in Höhe von 2,3 Mio. Euro am Windpark der EVN in Kavarna. Der erzielbare Betrag wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 10,7 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 7,66 % für die Phase der geförderten Einspeisetarife und von 8,21 % für die Phase der freien Vermarktung verwendet. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren sowie eine Grobplanungsphase bis zum Ende der Nutzungsdauer. Die angenommenen Energieerlöse beruhen nach dem Ende des angenommenen Förderzeitraums im Jahr 2019 auf einem Preisgerüst auf Basis von Prognosen zweier renommierter Marktforschungsinstitute und Informationsdienstleister in der Energiewirtschaft. Die Preissteigerungen bei den jährlichen Aufwendungen wurden zwischen 1,0 % und 2,5 % angenommen.
Weitere Werthaltigkeitsprüfungen aufgrund verschlechterter Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung führten zu Wertminderungen in Höhe von 6,7 Mio. Euro an Kleinwasserkraftwerken und Windparks der EVN Naturkraft. Die erzielbaren Beträge wurden auf Basis von beizulegenden Zeitwerten abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrugen in Summe 35,8 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 5,51 % verwendet.
Sonstige Wertminderungen betrafen mit 2,1 Mio. Euro weitere thermische Anlagen.
37. Entwicklung der Sachanlagen | |||||||
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Geschäftsjahr 2015/16 Mio. EUR | Grundstücke und Bauten | Leitungen | Technische Anlagen | Zähler | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | Summe |
Bruttowert 30.09.2015 | 790,1 | 3.808,8 | 2.972,2 | 224,9 | 200,6 | 167,2 | 8.164,0 |
Währungsdifferenzen | 0,4 | 1,0 | 3,2 | 0,1 | 0,1 | 0,2 | 5,0 |
Konsolidierungskreisänderungen | 2,2 | 6,1 | 2,4 | – | 0,0*) | – | 10,7 |
Zugänge | 8,1 | 103,2 | 63,6 | 21,7 | 13,7 | 99,8 | 310,1 |
Abgänge | –10,2 | –9,4 | –52,1 | –8,4 | –43,1 | –0,1 | –123,2 |
Umbuchungen | 19,2 | 49,8 | 25,4 | 0,1 | 3,1 | –96,5 | 1,0 |
Bruttowert 30.09.2016 | 809,8 | 3.959,5 | 3.014,7 | 238,5 | 174,4 | 170,7 | 8.367,6 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2015 | –433,7 | –2.037,8 | –1.865,3 | –142,4 | –161,0 | –7,4 | –4.647,7 |
Währungsdifferenzen | –0,2 | –0,5 | –2,3 | –0,0*) | –0,1 | – | –3,1 |
Konsolidierungskreisänderungen | – | – | – | – | – | – | – |
Planmäßige Abschreibungen | –20,9 | –102,7 | –97,4 | –14,6 | –14,5 | – | –250,1 |
Wertminderungen | –4,2 | –14,3 | –58,1 | – | –0,0*) | –0,0*) | –76,6 |
Zuschreibungen | 1,8 | 1,5 | 0,7 | – | – | – | 4,1 |
Abgänge | 9,4 | 9,2 | 48,7 | 8,3 | 42,7 | – | 118,3 |
Umbuchungen | 0,2 | –0,3 | 0,3 | 0,0*) | –0,2 | 0,0*) | – |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2016 | –447,7 | –2.144,8 | –1.973,4 | –148,7 | –133,1 | –7,4 | –4.855,0 |
Nettowert 30.09.2015 | 356,4 | 1.771,0 | 1.106,9 | 82,5 | 39,6 | 159,9 | 3.516,3 |
Nettowert 30.09.2016 | 362,1 | 1.814,8 | 1.041,3 | 89,8 | 41,3 | 163,3 | 3.512,5 |
*) Kleinbetrag | |||||||
Entwicklung der Sachanlagen | |||||||
Geschäftsjahr 2014/15 Mio. EUR | Grundstücke und Bauten | Leitungen | Technische Anlagen | Zähler | Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäfts- ausstattung | Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau | Summe |
Bruttowert 30.09.2014 | 762,1 | 3.695,9 | 2.817,8 | 216,1 | 222,4 | 239,9 | 7.954,2 |
Währungsdifferenzen | –0,1 | –0,2 | –24,2 | –0,0*) | –0,1 | –6,9 | –31,6 |
Konsolidierungskreisänderungen | –0,2 | – | –0,2 | – | –0,3 | – | –0,7 |
Zugänge | 13,1 | 94,9 | 83,8 | 17,5 | 12,2 | 93,2 | 314,8 |
Abgänge | –1,5 | –8,1 | –6,4 | –8,4 | –19,2 | –0,9 | –44,6 |
Umbuchungen | 16,7 | 26,3 | 101,5 | –0,2 | –14,4 | –158,1 | –28,2 |
Bruttowert 30.09.2015 | 790,1 | 3.808,8 | 2.972,2 | 224,9 | 200,6 | 167,2 | 8.164,0 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2014 | –402,0 | –1.962,1 | –1.694,5 | –138,3 | –178,2 | –36,9 | –4.412,0 |
Währungsdifferenzen | 0,0*) | 0,1 | 12,3 | 0,0*) | 0,1 | 6,7 | 19,2 |
Konsolidierungskreisänderungen | 0,2 | – | 0,2 | – | 0,2 | – | 0,6 |
Planmäßige Abschreibungen | –20,0 | –100,8 | –98,3 | –12,6 | –14,5 | – | –246,2 |
Wertminderungen | –12,3 | –1,5 | –40,1 | – | –0,2 | –0,0*) | –54,1 |
Zuschreibungen | 0,3 | 1,3 | 0,8 | – | – | – | 2,4 |
Abgänge | 1,1 | 8,1 | 5,5 | 8,2 | 19,0 | – | 42,0 |
Umbuchungen | –1,2 | 17,2 | –51,2 | 0,3 | 12,6 | 22,9 | 0,5 |
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2015 | –433,7 | –2.037,8 | –1.865,3 | –142,4 | –161,0 | –7,4 | –4.647,7 |
Nettowert 30.09.2014 | 360,1 | 1.733,8 | 1.123,3 | 77,8 | 44,2 | 203,0 | 3.542,2 |
Nettowert 30.09.2015 | 356,4 | 1.771,0 | 1.106,9 | 82,5 | 39,6 | 159,9 | 3.516,3 |
*) Kleinbetrag |
Bei den der EVN Wärme zurechenbaren CGUs „Eggenburg“, „Dürnrohr Umgebung“, „Mistelbach“, „Waidhofen/Thaya“, „Wiener Neustadt“ und „Zwettl“ wurde eine Wertaufholung in Höhe von 2,6 Mio. Euro erfasst. Der erzielbare Betrag wurde für die CGUs „Eggenburg“ und „Zwettl“ auf Basis des Nutzungswerts und für die restlichen CGUs auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 23,3 Mio. Euro. Als Diskontierungszinssatz wurde ein WACC nach Steuern von 5,53 % verwendet, welcher einem iterativ abgeleiteten WACC vor Steuern in Höhe von 8,84 % bei der CGU „Eggenburg“ bzw. 6,16 % bei der CGU „Zwettl“ entspricht.
Sonstige Wertaufholungen betrafen mit 0,1 Mio. Euro Telekomnetze der Kabelplus, mit 1,1 Mio. Euro Windparks sowie mit 0,3 Mio. Euro ein Kleinwasserkraftwerk.
In der Vergleichsperiode waren Abwertungen in Höhe von 1,1 Mio. Euro bei der EVN Naturkraft sowie Abwertungen in Höhe von 27,6 Mio. Euro beim anteilig als Joint Operation einbezogenen Kraftwerk Steag-EVN Walsum aufgrund einer verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung bzw. aufgrund eines erhöhten Wärmeverbrauchs und eines niedrigeren Wirkungsgrads notwendig geworden. Weiters kam es aufgrund von nachteiligen regulatorischen Änderungen für die Stromproduktion in Bulgarien zu einer Wertminderung in Höhe von 4,4 Mio. Euro am Windpark der EVN in Kavarna. Außerdem waren aufgrund der Schließung eines Kraftwerksblocks durch den Verbund am Gemeinschaftskraftwerk Dürnrohr Wertminderungen in Höhe von 17,0 Mio. Euro notwendig geworden.
In der Position „Geleistete Anzahlungen und Anlagen in Bau“ waren zum Abschlussstichtag in Bau befindliche Anlagen mit Anschaffungskosten von 162,9 Mio. Euro (Vorjahr: 158,3 Mio. Euro) enthalten.
Für geleaste und gepachtete Anlagen ist in der Konzern-Bilanz der Barwert der Zahlungsverpflichtungen aus der Nutzung von Wärmenetzen und Heizwerken ausgewiesen. Die Buchwerte dieser Vermögenswerte betrugen zum Bilanzstichtag 9,8 Mio. Euro (Vorjahr: 10,7 Mio. Euro). Die zugehörigen Pacht- bzw. Leasingverbindlichkeiten wurden unter den übrigen langfristigen Verbindlichkeiten passiviert.
Die als Sicherheit verpfändeten Sachanlagen und immateriellen Vermögenswerte wiesen einen Buchwert in Höhe von 40,0 Mio. Euro auf (Vorjahr: 44,7 Mio. Euro).
38. At Equity einbezogene Unternehmen
Der Kreis der at Equity in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen ist im Anhang unter Beteiligungen der EVN dargestellt. Unter 66. Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen finden sich Finanzinformationen zu Gemeinschaftsunternehmen (Joint Ventures) sowie zu assoziierten Unternehmen, die at Equity in den Konzernabschluss der EVN einbezogen wurden.
Sämtliche at Equity einbezogenen Unternehmen wurden mit ihren anteiligen IFRS-Ergebnissen aus einem Zwischen- bzw. Jahresabschluss erfasst, dessen Stichtag nicht mehr als drei Monate vor dem Bilanzstichtag der EVN AG liegt. Für die at Equity in den Konzernabschluss einbezogenen Unternehmen existierten keine öffentlich notierten Marktpreise.
Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde eine Wertminderung an der Verbund Innkraftwerke GmbH in Höhe von 27,6 Mio. Euro aufgrund einer verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung notwendig. Der erzielbare Betrag für den EVN-Anteil an der Verbund Innkraftwerke GmbH wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug 75,9 Mio. Euro. Der WACC nach Steuern betrug 5,01 %. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Detailplanungszeitraum von vier Jahren, darauf folgend eine Grobplanungsphase bis 2040 sowie eine ewige Rente mit einer Wachstumsrate von 0,0 %. Bereits im Vorjahr waren aufgrund einer verschlechterten Einschätzung der Strompreisentwicklung Wertminderungen in Höhe von 26,8 Mio. Euro notwendig geworden (siehe auch Erläuterung 31. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter).
Bei Erhöhung (Verminderung) des WACC um 0,5 % wäre es bei der at Equity einbezogenen Verbund Innkraftwerke GmbH im Geschäftsjahr 2015/16 ceteris paribus zu einer Wertminderung in Höhe von 40,8 Mio. Euro (Wertminderung in Höhe von 11,2 Mio. Euro) gekommen. Bei Erhöhung (Verminderung) der zugrunde liegenden Strompreisannahmen um 5 % wäre es im Geschäftsjahr 2015/16 ceteris paribus zu einer Wertminderung in Höhe von 18,1 Mio. Euro (Wertminderung in Höhe von 37,1 Mio. Euro) gekommen.
Im Geschäftsjahr 2015/16 wurde im Zusammenhang mit dem Wasserkraftwerk Ashta eine Wertminderung an der Shkodra Region Beteiligungsholding GmbH in Höhe von 8,2 Mio. Euro vorgenommen. Eine im Oktober 2015 erfolgte Kapitalerhöhung gab Anlass für die Überprüfung der Werthaltigkeit des Beteiligungsansatzes und führte zu einer Wertminderung von 4,1 Mio. Euro. Aufgrund einer deutlich verschlechterten Einschätzung der langfristigen Strompreisentwicklung wurde zum 30. September erneut eine Wertminderung in Höhe von 4,1 Mio. Euro notwendig. Der erzielbare Betrag für den EVN-Anteil an der Shkodra Region Beteiligungsholding GmbH wurde auf Basis des beizulegenden Zeitwerts abzüglich Veräußerungskosten (Stufe 3 gemäß IFRS 13) ermittelt und betrug –14,9 Mio. Euro. Der WACC nach Steuern betrug 12,48 %. Das der Bewertung zugrunde liegende Barwertmodell beinhaltet einen Planungszeitraum bis 2027 für die regulierte Phase, einen Planungszeitraum bis 2040 für die freie Vermarktung sowie im Anschluss eine zeitlich begrenzte Rente bis 2043. Im Anschluss wird das Kraftwerk dem Eigentum des Staates Albanien zugeführt (siehe auch Erläuterung 31. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter).
Im Geschäftsjahr kam es zu einem signifikanten und länger andauernden Rückgang der von der WEEV gehaltenen Aktien an der Verbund AG unter die Anschaffungskosten. Die Anpassungen an geänderte Marktwerte wurden vom Zeitpunkt der letztmaligen Wertminderung zum 30. Juni 2013 nach Berücksichtigung des Abzugs latenter Steuern gemäß IAS 39 gegen die Bewertungsrücklage verrechnet. Im Fall eines signifikanten und länger anhaltenden Rückgangs des Aktienkurses erfordern die Bestimmungen der IFRS die Vornahme einer ergebniswirksamen Wertminderung. Dies führte zu einer Wertminderung der Anteile an der WEEV Beteiligungs GmbH in Höhe von 9,9 Mio. Euro (siehe Erläuterung 48. Bewertungsrücklagen).
Die Anteile an der ZOV, deren anteiliges Eigenkapital im Besitz der EVN zum 30. September 2016 95,5 Mio. Euro betrug (Vorjahr: 87,1 Mio. Euro), wurden zur Besicherung an die kreditfinanzierenden Banken abgetreten.
38. Entwicklung der at Equity einbezogenen Unternehmen | |
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Geschäftsjahr 2015/16 | |
Mio. EUR | |
Bruttowert 30.09.2015 | 918,6 |
Zugänge | 24,4 |
Abgänge | –8,2 |
Bruttowert 30.09.2016 | 934,7 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2015 | –20,5 |
Währungsdifferenzen | 1,5 |
Abgänge | 8,2 |
Wertminderungen | –45,7 |
Laufendes anteiliges Ergebnis | 130,4 |
Ausschüttungen | –117,6 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen | 34,7 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2016 | –8,9 |
Nettowert 30.09.2015 | 898,1 |
Nettowert 30.09.2016 | 925,8 |
Geschäftsjahr 2014/15 | |
Mio. EUR | |
Bruttowert 30.09.2014 | 918,4 |
Zugänge | 0,1 |
Bruttowert 30.09.2015 | 918,6 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2014 | –29,3 |
Währungsdifferenzen | 0,8 |
Wertminderungen | –26,8 |
Laufendes anteiliges Ergebnis | 168,3 |
Ausschüttungen | –106,7 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen | –26,7 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2015 | –20,5 |
Nettowert 30.09.2014 | 889,1 |
Nettowert 30.09.2015 | 898,1 |
39. Sonstige Beteiligungen
Die Position „Sonstige Beteiligungen“ umfasst Anteile an verbundenen und assoziierten Unternehmen, die mangels Wesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss einbezogen werden, sowie andere Beteiligungen mit einer Beteiligungsquote von unter 20,0 %, soweit diese nicht at Equity einbezogen sind.
In der Summe der sonstigen Beteiligungen waren Aktien börsenotierter Unternehmen mit einem Kurswert von 595,7 Mio. Euro (Vorjahr: 476,1 Mio. Euro) enthalten, von denen 7,4 Mio. Euro (Vorjahr: 30,9 Mio. Euro) zu Besicherungszwecken verwendet werden. Bei den übrigen in dieser Position enthaltenen Beteiligungen in Höhe von 16,3 Mio. Euro (Vorjahr: 23,5 Mio. Euro), die zu fortgeführten Anschaffungskosten abzüglich Wertminderungen bilanziert werden, handelt es sich um Anteile an Gesellschaften ohne aktiven Markt, die nicht frei handelbar sind. Die im sonstigen Ergebnis erfassten Wertänderungen bei den sonstigen Beteiligungen betrafen mit 119,5 Mio. Euro (Vorjahr: –163,5 Mio. Euro) Anpassungen an geänderte Marktwerte und Börsekurse.
Am 22. September 2010 haben die EVN AG und die Wiener Stadtwerke Holding AG (WSTW) einen Syndikatsvertrag über die Syndizierung ihrer unmittelbar und mittelbar gehaltenen Aktien an der Verbund AG abgeschlossen und verfügen somit gemeinsam über rund 26 % der stimmberechtigten Aktien an der Verbund AG. Trotz des Bestehens des Syndikatsvertrags ist der Umfang eines möglichen Einflusses auf die Finanz- und Geschäftspolitik der Verbund AG aus diesem Syndikatsvertrag sehr begrenzt. Ein maßgeblicher Einfluss gemäß IAS 28 liegt somit nicht vor. Die Anteile an der Verbund AG werden daher entsprechend IAS 39 bilanziert.
39. Entwicklung der sonstigen Beteiligungen | |||
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Geschäftsjahr 2015/16 Mio. EUR | Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | Andere Beteiligungen | Summe sonstige Beteiligungen |
Bruttowert 30.09.2015 | 15,4 | 403,3 | 418,7 |
Zugänge | 0,2 | 1,2 | 1,4 |
Abgänge | –3,5 | –0,9 | –4,4 |
Umbuchungen zu den zur Veräußerung verfügbaren finanziellen Vermögenswerten | –3,8 | – | –3,8 |
Bruttowert 30.09.2016 | 8,3 | 403,5 | 411,8 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2015 | –6,6 | 87,6 | 81,0 |
Wertminderungen | –2,4 | –0,4 | –2,8 |
Abgänge | 2,5 | – | 2,5 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen | – | 119,5 | 119,5 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2016 | –6,6 | 206,8 | 200,1 |
Nettowert 30.09.2015 | 8,8 | 490,9 | 499,7 |
Nettowert 30.09.2016 | 1,7 | 610,3 | 612,0 |
Geschäftsjahr 2014/15 Mio. EUR | Beteiligungen an verbundenen Unternehmen | Andere Beteiligungen | Summe sonstige Beteiligungen |
Bruttowert 30.09.2014 | 14,4 | 403,7 | 418,2 |
Konsolidierungskreisänderungen | – | –0,0*) | –0,0*) |
Zugänge | 1,0 | – | 1,0 |
Abgänge | –0,0*) | –0,4 | –0,5 |
Bruttowert 30.09.2015 | 15,4 | 403,3 | 418,7 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2014 | –4,2 | 250,7 | 246,5 |
Wertminderungen | –2,5 | – | –2,5 |
Abgänge | – | 0,4 | 0,4 |
Im sonstigen Ergebnis erfasste Wertänderungen | – | –163,5 | –163,5 |
Kumulierte Wertänderungen 30.09.2015 | –6,6 | 87,6 | 81,0 |
Nettowert 30.09.2014 | 10,3 | 654,4 | 664,7 |
Nettowert 30.09.2015 | 8,8 | 490,9 | 499,7 |
*) Kleinbetrag |
40. Übrige langfristige Vermögenswerte
Die Wertpapiere des übrigen langfristigen Vermögens bestehen im Wesentlichen aus Anteilen an Investment-Fonds und dienen der nach österreichischem Steuerrecht vorgeschriebenen Deckung der Rückstellungen für Pensionen und pensionsähnliche Verpflichtungen. Die Buchwerte entsprechen dem Kurswert zum Bilanzstichtag. Zugänge und Abgänge resultierten aus diesbezüglichen Vermögensumschichtungen im Geschäftsjahr 2015/16.
Die Forderungen und Abgrenzungen aus Leasinggeschäften stammen aus dem Projektgeschäft im Rahmen von PPP-Projekten. Aus laufenden Fertigungsaufträgen bestanden Forderungen in Höhe von 54,4 Mio. Euro (Vorjahr: 51,3 Mio. Euro). Ebenso sind in den Zugängen aktivierte Fremdkapitalkosten in Höhe von 2,2 Mio. Euro (Vorjahr: 2,4 Mio. Euro) enthalten. Der Aktivierungszinssatz betrug 3,87 % – 4,91 % ( Vorjahr: 4,15 % – 5,15 %).
Am 16. Juli 2012 beschloss die bulgarische Regulierungsbehörde Energy and Water Regulatory Commission (EWRC) für den Zeitraum ab 1. Juli 2012 eine Änderung der Methodik für die Tarifberechnung, um die zusätzlichen Kosten für Strom aus erneuerbarer Energie sowie für Strom aus hocheffizienten KWK-Anlagen (Ökostrom-Mehrkosten) auszugleichen. Wie im bulgarischen „Energy Act” geregelt, sind die Energieversorungsunternehmen verpflichtet, den Strom von Produzenten erneuerbarer Energie zu beschaffen. Die wachsende Zahl der neuen Verträge mit Netzanbindung von Produzenten erneuerbarer Energie führte zu höheren Absatzmengen, welche die Strom-Beschaffungskosten der EVN in Bulgarien signifikant erhöhten. Das bulgarische Gesetz sieht eine Entschädigung für diese zusätzlichen Kosten vor, die letztlich vom Endkunden zu tragen sind. Gegen den Beschluss vom 16. Juli 2012 hat die EVN Rechtsmittel eingelegt bzw. Verfahren eingeleitet, wonach weiterhin eine unmittelbare Abgeltung durch die nationale Elektrizitätsgesellschaft Natsionalna Elektricheska Kompania EAD (NEK) zu erfolgen habe. Mit Wirkung ab 1. August 2013 wurde diese Methodik erneut in der Weise geändert, dass die zusätzlichen Kosten für Strom aus erneuerbarer Energie und für Strom aus hocheffizienten KWK-Anlagen von der nationalen Elektrizitätsgesellschaft NEK getragen werden müssen. Vom 1. Juli 2012 bis zum 31. Juli 2013 sind der EVN daraus Kosten in Höhe von 127,1 Mio. Euro entstanden, die einer Zwischenfinanzierung bedürfen. Mit der Tarifentscheidung vom 1. Juli 2014 wurden die entstandenen zusätzlichen Kosten der Höhe und dem Grunde nach bestätigt und klargestellt, dass diese direkt von NEK zu ersetzen sind. Mit Entscheidung vom 15. September 2016 hat das Schiedsgericht der bulgarischen Industrie- und Handelskammer die Gegenverrechnung von Forderungen an NEK durch EVN Bulgaria EC für berechtigt erkannt. Auf dieser Basis wurde der vom Verfahren umfasste Teil der Forderungen mit Verbindlichkeiten gegenüber der NEK bilanziell aufgerechnet, wodurch sich der Stand der Bruttoforderungen auf 90,2 Mio. Euro (Vorjahr 127,1 Mio. Euro) reduziert.
Zum 30. September 2016 betrug die verbleibende Nettoforderung 57,9 Mio. Euro (Vorjahr: 94,4 Mio. Euro). Diese wird nunmehr zur Gänze in den übrigen langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen (Vorjahr: 51,9 Mio. Euro in den übrigen langfristigen Vermögenswerten und 42,5 Mio. Euro in den Forderungen im kurzfristigen Bereich; siehe Erläuterung 42. Forderungen).
Die Grundlage für die Bewertung der Forderung bilden weiterhin im Wesentlichen die gegenüber NEK erfolgten Aufrechnungen und Einbehalte von Rechnungsbeträgen. Die Forderung ist mit 32,4 Mio. Euro (Vorjahr: 32,7 Mio. Euro) wertberichtigt. Aufgrund der Tatsache, dass alle erwarteten zukünftigen Leistungen von den Handlungen und Entscheidungen der bulgarischen Regulierungsbehörde abhängen, bestehen jedoch Schätzunsicherheiten hinsichtlich der Bewertung der Forderung. Aus diesem Grund besteht das Risiko einer Anpassung im nächsten Geschäftsjahr.
40. Entwicklung der übrigen langfristigen Vermögenswerte Mio. EUR | |||||||||||||
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Sonstige finanzielle Vermögenswerte | |||||||||||||
Wertpapiere | Ausleihungen | Forderungen und Abgrenzungen aus Leasing- geschäften | Forderungenaus derivativen Geschäften | Sonstige übrige langfristige Vermögenswerte | Primärenergie- reserven | Summe | |||||||
Bruttowert 30.09.2015 | 74,3 | 34,0 | 319,5 | 5,7 | 86,5 | 15,1 | 535,2 | ||||||
Zugänge | 10,5 | 1,8 | 3,1 | – | 0,0*) | – | 15,4 | ||||||
Abgänge | –2,9 | –1,2 | – | – | –37,1 | –0,0*) | –41,1 | ||||||
Marktwertänderungen | 2,1 | – | – | 16,8 | – | – | 18,8 | ||||||
Umbuchungen | – | –3,8 | –26,9 | – | 41,3 | – | 10,6 | ||||||
Bruttowert 30.09.2016 | 84,0 | 30,9 | 295,7 | 22,5 | 90,9 | 15,1 | 539,0 | ||||||
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2015 | –1,0 | –1,0 | –191,4 | – | –32,7 | –0,6 | –226,8 | ||||||
Abgänge | 1,0 | – | – | – | 0,0*) | 1,0 | |||||||
Wertminderungen1) | –0,0*) | – | – | – | – | – | –0,0*) | ||||||
Zuschreibungen1) | – | – | – | – | 0,4 | – | 0,4 | ||||||
Kumulierte Abschreibungen 30.09.2016 | –1,0 | – | –191,4 | – | –32,3 | –0,6 | –225,4 | ||||||
Nettowert 30.09.2015 | 73,3 | 33,1 | 128,1 | 5,7 | 53,8 | 14,4 | 308,4 | ||||||
Nettowert 30.09.2016 | 82,9 | 30,9 | 104,3 | 22,5 | 58,6 | 14,4 | 313,7 | ||||||
1) Wertminderungen im Vorjahr: –1,1 Mio. Euro; Zuschreibungen im Vorjahr: 0 Mio. Euro. *) Kleinbetrag |
Die Überleitung der zukünftigen Mindestleasingzahlungen zu deren Barwert stellt sich wie folgt dar:
40. Fristigkeiten der Forderungen und Abgrenzungen aus Leasinggeschäften Mio. EUR | ||||||
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Restlaufzeit zum 30.09.2016 | Restlaufzeit zum 30.09.2015 | |||||
Ausstehende Leasingzahlungen | Zinsen | Summe der ausstehenden Leasingzahlungen | Ausstehende Leasingzahlungen | Zinsen | Summe der ausstehenden Leasingzahlungen | |
< 5 Jahre | 57,9 | 11,9 | 69,8 | 79,3 | 21,4 | 100,8 |
> 5 Jahre | 46,3 | 7,0 | 53,4 | 48,8 | 11,8 | 60,6 |
Summe | 104,3 | 18,9 | 123,2 | 128,1 | 33,2 | 161,4 |
Die Summe der Tilgungskomponenten entspricht dem unter den Forderungen und Abgrenzungen aus Leasinggeschäften ausgewiesenen Wert. Die Zinskomponenten entsprechen dem Anteil der Zinskomponente an der Gesamtleasingzahlung. Es handelt sich dabei um nicht abgezinste Beträge. Die Zinskomponenten aus den Leasingzahlungen des Geschäftsjahres 2015/16 wurden in den Zinserträgen aus langfristigen Vermögenswerten ausgewiesen.
Kurzfristige Vermögenswerte
41. Vorräte
Die Primärenergievorräte bestehen vor allem aus Steinkohlevorräten.
Bei den CO2-Emissionszertifikaten handelt es sich zur Gänze um bereits zugekaufte, aber noch nicht eingelöste Zertifikate zur Erfüllung der Voraussetzungen des Emissionszertifikategesetzes. Die korrespondierende Verpflichtung für die Unterdeckung ist in den kurzfristigen Rückstellungen (siehe Erläuterung 59. Kurzfristige Rückstellungen) abgebildet.
41. Vorräte Mio. EUR | 30.09.2016 | 30.09.2015 |
---|---|---|
Primärenergievorräte | 49,9 | 38,6 |
CO2-Emissionszertifikate | 0,6 | 0,8 |
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und sonstige Vorräte | 26,9 | 28,8 |
Nicht abgerechnete Kundenaufträge | 17,2 | 18,6 |
Anlagenkomponenten | 45,6 | 45,6 |
Summe | 140,2 | 132,5 |
Die Anlagenkomponenten stammen aus dem ehemaligen Projekt Müllverbrennungsanlage Nr. 1 in Moskau und sollen in zukünftigen Projekten Verwendung finden. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurden Wertminderungen in Höhe von 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 11,0 Mio. Euro) auf den niedrigeren Nettoveräußerungswert vorgenommen.
Dem Bestandsrisiko aufgrund geringer Umschlagshäufigkeiten sowie gefallener Marktpreise wurde durch eine zusätzliche Erhöhung der Wertberichtigung um 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 7,3 Mio. Euro) Rechnung getragen. Dem standen Zuschreibungen in Höhe von 0,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,4 Mio. Euro) gegenüber. Die Vorräte unterlagen keinen Verfügungsbeschränkungen; andere Belastungen lagen ebenfalls nicht vor.
42. Forderungen
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen bestehen im Wesentlichen gegenüber Strom-, Erdgas- und Wärmekunden.
Die Wertberichtigung der Forderungen stammt zum Großteil aus Südosteuropa. Da eine Forderungsabschreibung mit steuerrechtlicher Wirkung in der Regel erst nach Erlangung eines Gerichtsbeschlusses möglich ist, nimmt der Prozess der Forderungsbetreibung entsprechend lange Zeiträume in Anspruch. Dadurch und auch durch die hohe Anzahl der laufenden Verfahren kumuliert sich der Stand der Wertberichtigungen sukzessive. Im Geschäftsjahr 2015/16 betrug die Zunahme der Wertberichtigung 10,9 Mio. Euro (Vorjahr: 16,0 Mio. Euro).
42. Wertberichtigungen zu Forderungen Mio. EUR | 30.09.2016 | 30.09.2015 | ||||
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Bruttoforderungen | Wertberichtigung | Nettoforderungen | Bruttoforderungen | Wertberichtigung | Nettoforderungen | |
Österreich | 46,3 | 6,9 | 39,4 | 56,1 | 4,4 | 51,7 |
Deutschland | 23,8 | 0,4 | 23,4 | 22,2 | 0,4 | 21,8 |
Bulgarien | 134,7 | 24,1 | 110,6 | 157,4 | 25,3 | 132,1 |
Mazedonien | 289,5 | 220,2 | 69,3 | 291,1 | 210,6 | 80,5 |
Sonstige | 10,4 | – | 10,4 | 11,6 | – | 11,6 |
Summe | 504,7 | 251,6 | 253,0 | 538,3 | 240,7 | 297,6 |
42. Fälligkeiten der nicht wertberichtigten Forderungen Mio. EUR | 30.09.2016 | 30.09.2015 |
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Noch nicht fällig | 126,1 | 151,7 |
Überfällig 1– 90 Tage | 58,1 | 80,9 |
Überfällig 91–180 Tage | 32,0 | 23,1 |
Überfällig 181–360 Tage | 29,9 | 17,1 |
Überfällig > 360 Tage | 7,0 | 24,7 |
Nettoforderung | 253,0 | 297,6 |
Die Forderungen gegenüber at Equity einbezogenen Unternehmen und die Forderungen gegenüber nicht konsolidierten Tochterunternehmen resultieren insbesondere aus der laufenden Konzernverrechnung von Energielieferungen, aus der Konzernfinanzierung und aus Dienstleistungen gegenüber diesen Unternehmen.
Die Forderungen aus derivativen Geschäften enthalten wie im Vorjahr im Wesentlichen positive Marktwerte von Derivaten im Energiebereich.
Die sonstigen Forderungen und Vermögenswerte enthalten mit 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: 42,5 Mio. Euro) Forderungen gegenüber NEK aufgrund der Kompensation der Ökostrom-Mehrkosten (siehe auch Erläuterung 40. Übrige langfristige Vermögenswerte). Weiters sind in dieser Position unter anderem Forderungen aus Versicherungen, kurzfristige Ausleihungen sowie geleistete Anzahlungen enthalten.
Der Buchwert der Forderungen, die als Sicherheiten für eigene Verbindlichkeiten verpfändet wurden, beträgt 0,5 Mio. Euro (Vorjahr: 0,5 Mio. Euro).
42. Forderungen Mio. EUR | 30.09.2016 | 30.09.2015 |
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Finanzielle Vermögenswerte | ||
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen | 253,0 | 297,6 |
Forderungen gegenüber at Equity einbezogenen Unternehmen | 15,4 | 45,8 |
Forderungen gegenüber nicht vollkonsolidierten Tochterunternehmen | 5,1 | 0,8 |
Forderungen gegenüber Dienstnehmern | 9,3 | 1,5 |
Forderungen aus derivativen Geschäften | 9,1 | 7,3 |
Forderungen aus Leasinggeschäften | 34,7 | 46,4 |
Sonstige Forderungen und Vermögenswerte | 54,1 | 80,5 |
380,7 | 479,8 | |
Sonstige Forderungen | ||
Forderungen aus Abgaben und Steuern | 33,4 | 23,4 |
33,4 | 23,4 | |
Summe | 414,1 | 503,2 |
43. Wertpapiere
Die Zusammensetzung der Wertpapiere sieht zum Bilanzstichtag wie folgt aus:
43. Zusammensetzung Wertpapiere Mio. EUR | 30.09.2016 | 30.09.2015 |
---|---|---|
Fonds-Anteile | 75,4 | 81,2 |
davon Cash-Fonds | 74,7 | 80,4 |
davon sonstige Fonds-Produkte | 0,7 | 0,8 |
Aktien | 0,0*) | 0,0*) |
Summe | 75,4 | 81,3 |
*) Kleinbetrag |
Während durch Abgänge von Wertpapieren in der Berichtsperiode kein Veräußerungsgewinn anfiel (Vorjahr: 0,0 Mio. Euro), wurde aufgrund gestiegener Börsekurse eine erfolgsneutrale Wertänderung in Höhe von 0,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,1 Mio. Euro) vorgenommen.
44. Zur Veräußerung gehaltene langfristige Vermögenswerte
Die im Geschäftsjahr 2015/16 ausgewiesenen zur Veräußerung gehaltenen Vermögenswerte in Höhe von 3,8 Mio. Euro stehen im Zusammenhang mit der EVN-Pensionskasse Aktiengesellschaft („EVN-Pensionskasse“), Maria Enzersdorf. Die EVN-Pensionskasse wird aktuell aufgrund von Unwesentlichkeit nicht in den Konzernabschluss der EVN einbezogen; der Beteiligungsansatz wird zu Anschaffungskosten abzüglich etwaiger Wertminderungen bewertet.
Die EVN-Pensionskasse bietet als betriebliche Pensionskasse im Rahmen eines beitragsorientierten Pensionskassenmodells ausschließlich für leistungsberechtigte Mitarbeiter des EVN Konzerns eine Alters-, Invaliditäts- und Hinterbliebenenpension. Die EVN-Pensionskasse hat dazu mit EVN AG, Netz Niederösterreich GmbH, EVN Wärme GmbH, EVN Wasser GmbH, kabelplus GmbH, EVN Umweltholding und Betriebs GmbH, EVN Geoinfo GmbH sowie EVN Business Service GmbH jeweils Pensionskassenverträge abgeschlossen.
Das sich stark verändernde Umfeld der Finanzmärkte sowie die zunehmenden regulatorischen Bestimmungen für Pensionskassen haben zu einer Konsolidierung sowohl bei betrieblichen als auch bei überbetrieblichen Pensionskassen in Österreich geführt. Nach der aktualisierten Konzernstrategie 2020 steht die Konsolidierung des EVN Konzerns verbunden mit selektivem Wachstum durch die Stärkung des Kerngeschäfts im Vordergrund. Der Vorstand der EVN AG hat daher die Ausgliederung der EVN-Pensionskasse beschlossen. Als geeignetste Variante der Ausgliederung wird aktuell eine Verschmelzung auf eine überbetriebliche Pensionskasse unter Leistung einer Barabfindung für den Verzicht auf Anteilsgewährung geprüft. Das Closing der Transaktion soll nach Vorliegen der aufsichtsbehördlichen Genehmigungen bis spätestens 30. Juni 2017 erfolgen.