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Erläuterungen zur Konzern-Gewinn-und-Verlust-Rechnung

26. Umsatzerlöse

Die externen Umsatzerlöse der einzelnen Segmente entwickelten sich wie folgt:

26. Umsatzerlöse Mio. EUR2015/162014/15
Erzeugung46,052,7
Energiehandel und -vertrieb448,5470,9
Netzinfrastruktur Inland434,2412,8
Energieversorgung Südosteuropa949,41.037,9
Umwelt158,4152,3
Strategische Beteiligungen und Sonstiges10,19,3
Summe2.046,62.135,8

In den Umsatzerlösen waren Umsätze aus Fertigungsaufträgen im Rahmen von PPP-Projekten in Höhe von 1,4 Mio. Euro (Vorjahr: 5,3 Mio. Euro) enthalten (siehe Erläuterung 40. Übrige langfristige Vermögenswerte).

27. Sonstige betriebliche Erträge

27. Sonstige betriebliche Erträge Mio. EUR2015/162014/15
Erträge aus der Auflösung von Baukosten- und Investitionszuschüssen43,738,7
Aktivierte Eigenleistungen20,918,2
Bestandsveränderungen–1,20,9
Entschädigungen und Vergütungen13,06,1
Zinsen für verspätete Zahlungen7,58,2
Miet- und Pachterträge1,92,4
Ergebnis aus dem Abgang von immateriellen Vermögenswerten und Sachanlagen–0,70,2
Übrige sonstige betriebliche Erträge11,833,8
Summen97,0108,4

Neben Prämien, Subventionen sowie Dienstleistungen, die nicht im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit standen, umfassten die übrigen sonstigen betrieblichen Erträge im Vorjahr das Ergebnis aus dem Verkauf der Natriumhypochloritanlage.

Die Veränderung bei den Entschädigungen und Vergütungen resultiert überwiegend aus erhaltenen Versicherungsentschädigungen für erlittene Winterschäden in Südosteuropa.

28. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen

Die Aufwendungen für Fremdstrombezug und Energieträger umfassten insbesondere Strom-, Erdgas-, Steinkohle- und Biomassebezugskosten sowie den durch die zu geringe Zuteilung von Gratiszertifikaten entstandenen Aufwand für den Einsatz zugekaufter CO2-Emissionszertifikate in Höhe von 12,3 Mio. Euro (Vorjahr: 5,5 Mio. Euro).

Die Aufwendungen für Fremdleistungen und sonstigen Materialaufwand standen überwiegend im Zusammenhang mit dem Projektgeschäft des Umweltbereichs sowie mit Fremdleistungen für den Betrieb und die Instandhaltung von Anlagen. Weiters waren in dieser Position die sonstigen direkt der Leistungserstellung zurechenbaren Aufwendungen enthalten.

28. Materialaufwand und Aufwand für bezogene Leistungen Mio. EUR2015/162014/15
Fremdstrombezug und Energieträger930,61.066,5
Fremdleistungen und sonstiger Materialaufwand246,7254,0
Summe1.177,31.320,4

29. Personalaufwand

Im Personalaufwand waren Beiträge an die EVN Pensionskasse in Höhe von 6,2 Mio. Euro (Vorjahr: 6,2 Mio. Euro) sowie Beiträge an betriebliche Mitarbeitervorsorgekassen in Höhe von 0,9 Mio. Euro (Vorjahr: 0,9 Mio. Euro) enthalten.

29. Personalaufwand Mio. EUR2015/162014/15
Gehälter und Löhne240,6242,7
Aufwendungen für Abfertigungen5,57,7
Aufwendungen für Pensionen9,65,5
Aufwendungen für gesetzlich vorgeschriebene Sozialabgaben sowie vom Entgelt abhängige Abgaben und Pflichtbeiträge51,451,1
Sonstige Sozialaufwendungen6,66,6
Summe313,7313,5

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter betrug:

29. Mitarbeiter nach Segmenten1)2015/162014/15
Erzeugung143154
Netzinfrastruktur Inland1.2271.254
Energiehandel und -vertrieb292280
Energieversorgung Südosteuropa4.1664.276
Umwelt497507
Strategische Beteiligungen und Sonstiges504501
Summe6.8306.973

Die durchschnittliche Zahl der Mitarbeiter setzte sich zu 97,2 % aus Angestellten und zu 2,8 % aus Arbeitern zusammen ( Vorjahr: 96,2 % Angestellte und 3,8 % Arbeiter), wobei in Bulgarien und Mazedonien nicht nach Angestellten und Arbeitern unterschieden wird und damit eine Zurechnung bei den Angestellten erfolgt.

30. Sonstige betriebliche Aufwendungen

30. Sonstige betriebliche Aufwendungen Mio. EUR2015/162014/15
Rechts- und Beratungsaufwand, Aufwendungen für Prozessrisiken22,716,5
Forderungsabschreibungen20,737,2
Betriebssteuern und Abgaben12,416,3
Werbeaufwand12,312,7
Fahrt- und Reisespesen, Kfz-Aufwendungen10,010,4
Telekommunikation und Portospesen9,610,6
Versicherungen9,59,2
Wartung und Instandhaltung8,17,6
Mieten5,66,2
Weiterbildung1,81,9
Übrige sonstige betriebliche Aufwendungen28,839,4
Summe141,6168,1

Die Position „Rechts- und Beratungsaufwand, Aufwendungen für Prozessrisiken“ umfasst auch die Änderung der Rückstellung für Prozesskosten und -risiken. Die Position „Mieten“ umfasst auch die Änderung der Rückstellungen für Mieten für Netzzutritte in Bulgarien.

Die übrigen sonstigen betrieblichen Aufwendungen der Vergleichsperiode enthielten neben Aufwendungen für Umweltschutz, Spesen des Geldverkehrs, Lizenzen, Mitgliedsbeiträge sowie Verwaltungs- und Büroaufwendungen Aufwendungen für die Bildung einer Rückstellung für drohende Zahlungen aus Haftungen für die EconGas GmbH.

31. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter

31. Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter Mio. EUR2015/162014/15
EVN KG55,963,8
RAG42,376,4
Energie Burgenland9,97,4
ZOV; ZOV UIP12,412,1
Shkodra–6,80,7
Verbund Innkraftwerke–27,5–25,9
Andere Gesellschaften7,36,4
Summe93,5141,1

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter (siehe Erläuterung 66. Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen) wird als Teil des operativen Ergebnisses (EBIT) ausgewiesen.

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit operativem Charakter umfasst im Wesentlichen Ergebnisanteile, Abschreibungen von im Zuge des Erwerbs aktivierten Vermögenswerten sowie notwendig gewordene Wertminderungen (siehe Erläuterung 38. At Equity einbezogene Unternehmen).

Der negative Ergebnisbeitrag der Verbund Innkraftwerke GmbH ist durch deutlich verschlechterte Einschätzungen der langfristigen Strompreisentwicklung, die auf aktuellen Marktanalysen beruhen, begründet. Die neuen Strompreisannahmen führten zu einer Wertminderung der Anteile an diesem at Equity einbezogenen Unternehmen in Höhe von 27,6 Mio. Euro. Bereits im Vorjahr waren aufgrund verschlechterter Einschätzungen der Strompreisentwicklung Wertminderungen in Höhe von 26,8 Mio. Euro vorgenommen worden.

Der negative Ergebnisanteil der Shkodra Region Beteiligungsholding GmbH ist durch deutlich verschlechterte Einschätzungen der langfristigen Strompreisentwicklung, im Zusammenhang mit dem Wasserkraftwerk Ashta begründet. Bereits im ersten Quartal kam es zu einer Wertminderung in Höhe von 4,1 Mio. Euro. Die aktualisierten Strompreisannahmen führten zu einer weiteren Wertminderung der Anteile zum 30. September in Höhe von 4,1 Mio. Euro.

Die nicht angesetzten kumulativen Verluste der Shkodra Region Beteiligungsholding GmbH betrugen –7,1 Mio. Euro (Vorjahr: 0,0 Mio Euro), die nicht angesetzten Verluste der Econgas GmbH betrugen im Vorjahr –7,6 Mio. Euro.

32. Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen

Die Vorgehensweise bei Werthaltigkeitsprüfungen wird unter den Bilanzierungs- und Bewertungsgrundsätzen in Erläuterung 22. Vorgehensweise bei und Auswirkungen von Werthaltigkeitsprüfungen beschrieben.

32. Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen nach Bilanzpositionen Mio. EUR2015/162014/15
Immaterielle Vermögenswerte21,517,0
Sachanlagen326,6300,3
Zuschreibungen auf Sachanlagen–4,1–2,4
Summe344,0315,0
32. Abschreibungen und Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen Mio. EUR2015/162014/15
Abschreibungen266,1260,3
Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Wertminderungen)1)82,057,1
Effekte aus Werthaltigkeitsprüfungen (Wertaufholungen)1)–4,1–2,4
Summe344,0315,0

33. Finanzergebnis

33. Finanzergebnis Mio. EUR2015/162014/15
Beteiligungsergebnis
WEEV Beteiligungs GmbH–8,80,4
Andere Gesellschaften0,0*)0,0*)
Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit finanziellem Charakter–8,70,4
Dividendenzahlungen17,614,1
davon Verbund AG14,011,6
davon andere Gesellschaften3,62,4
Wertminderungen/Abgänge–3,3–2,5
Ergebnis aus anderen Beteiligungen14,411,6
Summe Beteiligungsergebnis5,612,0
Zinsergebnis
Zinserträge aus Vermögenswerten11,516,3
Übrige Zinserträge5,25,3
Summe Zinsertrag16,721,7
Zinsaufwendungen für Finanzverbindlichkeiten–60,0–65,2
Zinsaufwand Personalrückstellungen–9,6–10,5
Übrige Zinsaufwendungen–7,8–15,3
Summe Zinsaufwendungen–77,4–91,1
Summe Zinsergebnis–60,7–69,4
Sonstiges Finanzergebnis
Ergebnis aus Kursänderungen und Abgängen von Wertpapieren des langfristigen Finanzvermögens (@FVTPL)–1,81,5
Währungskursgewinne/-verluste–2,6–1,2
Übriges Finanzergebnis–2,1–3,2
Summe sonstiges Finanzergebnis–6,5–2,9
Finanzergebnis–61,6–60,3

Der Ergebnisanteil der at Equity einbezogenen Unternehmen mit finanziellem Charakter (siehe Erläuterung 66. Angaben zu Anteilen an anderen Unternehmen) wird als Teil des Finanzergebnisses ausgewiesen.

Die WEEV Beteiligungs GmbH wurde zum Zweck der Teilnahme an der Kapitalerhöhung der Verbund AG gemeinsam mit dem Syndikatspartner Wiener Stadtwerke Holding AG gegründet und erstmals im Geschäftsjahr 2010/11 at Equity in den Konzernabschluss der EVN einbezogen. Die Anpassungen an geänderte Marktwerte werden nach Berücksichtigung des Abzugs latenter Steuern gemäß IAS 39 gegen die Bewertungsrücklage verrechnet. Im Fall eines signifikanten und länger anhaltenden Rückgangs des Aktienkurses erfordern die Bestimmungen der IFRS die Vornahme einer ergebniswirksamen Wertminderung (siehe Erläuterung 48. Bewertungsrücklagen). Die nicht angesetzten negativen sonstigen Ergebnisse der WEEV Beteiligungs GmbH betrugen 0,0 Mio. Euro (Vorjahr: –2,7 Mio. Euro).

Die Zinserträge aus Vermögenswerten enthalten Zinsen aus Investment-Fonds, deren Veranlagungsschwerpunkt in festverzinslichen Wertpapieren liegt, sowie die Zinskomponente aus dem Leasinggeschäft. Die übrigen Zinserträge beinhalten Erträge aus liquiden Mitteln und Wertpapieren des kurzfristigen Finanzvermögens. Die Zinserträge für Vermögenswerte, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, beliefen sich auf 15,3 Mio. Euro (Vorjahr: 20,2 Mio. Euro).

Die Zinsaufwendungen für Finanzverbindlichkeiten betreffen die laufenden Zinsen für die begebenen Anleihen sowie für Bankdarlehen. Die übrigen Zinsaufwendungen umfassen Zinsaufwendungen für die Aufzinsung langfristiger Rückstellungen, die Aufwendungen für kurzfristige Kredite sowie Pachtverbindlichkeiten für Biomasseanlagen sowie Verteil- und Wärmenetze. Die Zinsaufwendungen für Verbindlichkeiten, die nicht erfolgswirksam zum beizulegenden Zeitwert bewertet wurden, beliefen sich auf 67,8 Mio. Euro (Vorjahr: 74,6 Mio. Euro).

34. Ertragsteuern

34. Ertragsteuern Mio. EUR2015/162014/15
Laufender Ertragsteuerertrag/-aufwand–3,5–4,4
davon österreichische Gesellschaften–15,0–18,8
davon ausländische Gesellschaften11,414,4
Latenter Steuerertrag/-aufwand19,621,7
davon österreichische Gesellschaften8,68,2
davon ausländische Gesellschaften11,013,4
Summe16,017,3

Die Ursachen für den Unterschied zwischen dem 2016 gültigen österreichischen Körperschaftsteuersatz von 25,0 % (Vorjahr: 25,0 %) und dem ausgewiesenen Konzernsteuerertrag aufgrund des Konzernergebnisses des Geschäftsjahres 2015/16 gemäß Konzern-Gewinn-und- Verlust-Rechnung stellten sich wie folgt dar:

34. Ermittlung des Effektivsteuersatzes2015/16
in %          Mio. EUR
2014/15
in %          Mio. EUR
Ergebnis vor Ertragsteuern198,9207,9
Ertragsteuersatz /-aufwand zum nominellen Ertragsteuersatz25,049,725,052,0
– Abweichende ausländische Steuersätze–1,5–3,1–4,0–8,3
– Steuerfreie Beteiligungserträge–6,5–12,9–12,1–25,1
+ Änderungen im Ansatz / in der Bewertung der latenten Steuern1,83,62,96,0
– Steuerrechtliche Beteiligungsbewertungen und Wertminderungen auf Konzernforderungen–11,8–23,5–5,1–10,6
+ Nicht abzugsfähige Aufwendungen1,02,01,42,9
– Steuerfreie Erträge–0,5–0,9–0,2–0,4
+ Aperiodische Steuererhöhungen0,71,40,20,4
– /+ Sonstige Posten–0,2–0,30,10,3
Effektivsteuersatz /-aufwand8,116,08,317,3

Die steuerrechtlichen Beteiligungsbewertungen betreffen im Wesentlichen die im Geschäftsjahr mit steuerlicher Wirkung durchgeführten Beteiligungsabschreibungen an EVN Nk BuB, EVN UBS, OOO EVN Umwelt Service, Shkodra, TEZ Plovdiv (Vorjahr: EVN Kavarna und EVN Nk BuB) und die Beteiligungszuschreibung bei EVN Bulgaria EC.

Die effektive Steuerbelastung (Vorjahr: Steuerbelastung) der EVN für das Geschäftsjahr 2015/16 beträgt im Verhältnis zum Ergebnis vor Ertragsteuern 8,1 % (Vorjahr: 8,3 %). Der Effektivsteuersatz ist ein gewichteter Durchschnitt der effektiven lokalen Ertragsteuersätze aller einbezogenen Tochtergesellschaften (siehe Erläuterung 52. Latente Steuern).

35. Ergebnis je Aktie

Das Ergebnis je Aktie wurde durch Division des Konzernergebnisses (= Ergebnisanteil der Aktionäre der EVN AG am Ergebnis nach Ertragsteuern) durch die gewichtete durchschnittliche Anzahl der im Geschäftsjahr 2015/16 im Umlauf befindlichen Aktien von 177.763.333 Stück (Vorjahr: 177.871.236 Stück) ermittelt. Eine Verwässerung dieser Kennzahl kann durch so genannte „potenzielle Aktien“ aufgrund von Aktienoptionen und Wandelanleihen auftreten. Für die EVN bestehen jedoch keine derartigen Aktien, sodass das unverwässerte Ergebnis je Aktie ident mit dem verwässerten Ergebnis je Aktie war. Auf Basis des Konzernergebnisses von 156,4 Mio. Euro (Vorjahr: 148,1 Mio. Euro) errechnete sich für das Geschäftsjahr 2015/16 ein Ergebnis je Aktie von 0,88 Euro (Vorjahr: 0,83 Euro).

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