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Ausblick auf das Geschäftsjahr 2016/17

Der stetig voranschreitende Ausbau der erneuerbaren Erzeugung bringt wesentliche Herausforderungen auf den Energiegroßhandelsmärkten mit sich. Niedrige Preise führen dazu, dass die thermischen Kraftwerke nicht mehr wirtschaftlich betrieben werden können. Gleichzeitig werden Ausgleichsenergie bzw. Engpassmanagement- Kapazitäten zur Stabilisierung der Stromnetze benötigt. Die EVN stellt ihre thermischen Kraftwerke bereits seit Jahren zur Netzstabilisierung zur Verfügung. Auch für die Winterhalbjahre 2016/17 und 2017/18 und für den Sommer 2017 wurden entsprechende Vereinbarungen getroffen.

Im Bereich der Infrastruktur wird die EVN auch im Geschäftsjahr 2016/17 wieder umfangreiche Investitionen vornehmen. In Niederösterreich werden die Stromnetze für die ansteigende Einspeisung aus volatiler erneuerbarer Energie aufgerüstet, in Südosteuropa sollen wie schon in den vergangenen Jahren die Netzverluste weiter reduziert werden. Dazu setzt die EVN auf moderne Netze, die westeuropäischen Standards entsprechen, sowie auf fernauslesbare Zähler.

Ein weiterer wesentlicher Schwerpunkt der Investitionstätigkeit liegt im Ausbau der erneuerbaren Erzeugung in Niederösterreich. So sollen insbesondere im Bereich Windenergie neue Projekte umgesetzt werden, um das Ausbauziel von mehr als 300 MW in den nächsten zwei Jahren zu erreichen. Bei den Naturwärmeanlagen sind Netzverdichtungen und Modernisierungen bestehender Anlagen geplant. Darüber hinaus baut die EVN ihre Leitungsnetze in der Trinkwasserversorgung in Niederösterreich aus, um ihre Versorgungsstandards auch in niederschlagsärmeren Regionen und während Trockenphasen halten zu können. Mithilfe von Naturfilteranlagen, die die Wasserhärte mittels Membrantechnik auf natürliche Weise reduzieren, wird die bereits heute hohe Qualität in der Wasserversorgung laufend weiter gesteigert.

Im internationalen Projektgeschäft des Umweltsegments wird die EVN in den kommenden Monaten wieder verstärkt in der Projektakquisition tätig sein. Neue Märkte mit entsprechendem Potenzial sind dabei von besonderem Interesse. Auf die Vermeidung oder Absicherung politischer Risiken wird dabei Bedacht genommen.

Das integrierte Geschäftsmodell der EVN bewährt sich in diesem herausfordernden Umfeld seit Jahren. Die breite Aufstellung der Gruppe entlang der energiewirtschaftlichen Wertschöpfungskette und die zusätzliche Diversifizierung durch das Umweltgeschäft fördern die Stabilität des Ergebnisses.

Vor diesem Hintergrund und unter Annahme von durchschnittlichen energiewirtschaftlichen Rahmenbedingungen wird das Konzernergebnis für das Geschäftsjahr 2016/17, das sich aus dem operativen Geschäft ergibt, weitgehend stabil erwartet. Effekte aus den Verfahren im Zusammenhang mit dem Kraftwerk Duisburg- Walsum sind davon getrennt zu betrachten. Weitere Einflüsse auf das Ergebnis können sich aus regulatorischen Rahmenbedingungen, den eingeleiteten Verfahren in Bulgarien sowie aus dem Fortgang der Aktivitäten in Moskau ergeben.

Maria Enzersdorf, am 17. November 2016

Unterschrift Layr Unterschrift Szyszkowitz

Dipl.-Ing. Dr. Peter Layr
Sprecher des Vorstands

Mag. Stefan Szyszkowitz, MBA
Mitglied des Vorstands

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