DE   /   EN

Nichtfinanzielle Kennzahlen

Als verantwortungsbewusstes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen betrachtet die EVN die drei Dimensionen „Mensch“, „Umwelt“ und „Wirtschaft“ als Gesamtheit und strebt einen Ausgleich zwischen den Ansprüchen unterschiedlicher Interessengruppen an. Aspekte der Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Zielsetzungen bilden einen integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie und tragen damit wesentlich zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts der EVN bei. Als Basis für ein gezieltes Controlling der CSR-Aktivitäten fand auch eine Reihe an CSR-Kennzahlen Eingang in das interne und externe Reporting der EVN Gruppe. Einen Auszug der wichtigsten nichtfinanziellen Kennzahlen für die EVN finden sich in diesem Kapitel.

Arbeiten bei der EVN2015/162014/152013/14
Mitarbeiter gesamtDurchschnitt6.8306.9737.314
Frauenanteil%22,621,921,4
Aus- und Weiterbildungsaufwand1)Mio. EUR1,81,92,3
Aus- und Weiterbildungsaufwand pro Mitarbeiter1)EUR263,4275,7310,4
Ausbildungsstunden pro MitarbeiterStunden27,230,734,9
ArbeitsunfälleAnzahl8987104

Die EVN als verantwortungsbewusster Arbeitgeber

Der Frauenanteil unter den EVN Mitarbeitern betrug in der Berichtsperiode 22,6 %. Bereits im Geschäftsjahr 2010/11 hatte die EVN das Programm „Frauen@EVN“ initiiert. Es strebt insbesondere die Verbesserung jener Rahmenbedingungen an, die Frauen traditionell stärker nachteilig betreffen als Männer. Ziele sind dabei die Gewährleistung der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern sowie die Erhöhung des Frauenanteils in der EVN.

Die EVN ist sich des hohen strategischen Werts ihrer qualifizierten Mitarbeiter bewusst. Die Absicherung und Erweiterung ihres hohen Kompetenzniveaus bildet deshalb einen Schwerpunkt im Personalmanagement. Organisiert werden die entsprechenden Aus- und Weiterbildungsangebote in Österreich, Bulgarien und Mazedonien durch die EVN Akademie.

Arbeitssicherheit und Unfallvermeidung nehmen in allen Unternehmenseinheiten der EVN einen zentralen Stellenwert ein. Das hohe Sicherheitsniveau wird vor allem durch Schulungen und Bewusstseinsbildung gewährleistet.

Versorgungssicherheit, Umweltschutz und Ressourcenschonung, nachhaltige Energieerzeugung und Klimaschutz

Energieerzeugung

Ein flexibler Erzeugungsmix ist für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und ebenso für die Zukunftsfähigkeit der EVN von entscheidender Bedeutung. Deshalb stellt der weitere Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen – vor allem aus Wind- und Wasserkraft, aber auch aus Biomasse und Sonnenenergie – einen zentralen strategischen Schwerpunkt dar. Die EVN verfolgt das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energie an der Stromerzeugung nachhaltig zu steigern. Im Geschäftsjahr 2015/16 stammten 34,5 % der Gesamtstromproduktion der EVN aus erneuerbaren Quellen. Im Heimmarkt Niederösterreich werden dazu vor allem die Windkraftanlagen ausgebaut, um die Erzeugungskapazität in diesem Bereich von derzeit rund 268 MW mittelfristig auf mehr als 300 MW zu erhöhen.

Energieerzeugung2015/162014/152013/14
Anteil erneuerbarer Energie an der Gesamtproduktion%34,543,142,5
Erzeugungskapazität aus WindkraftanlagenMW268250213
Eigenerzeugungsquote%32,125,322,7

Neben der ökologischen Verantwortung trägt die EVN auch ökonomische Verantwortung. Deshalb strebt sie die Erreichung einer soliden Eigenerzeugungsquote an; 30 % des konzernweiten Stromabsatzes sollen aus eigener Erzeugung bzw. aus Strombezugsrechten abgedeckt werden. Im Geschäftsjahr 2015/16 betrug die Eigenerzeugungsquote 32,1 %.

Innovation, Forschung und Entwicklung

Die wichtigsten Handlungsfelder der EVN Wesentlichkeitsmatrix geben unter anderem den Themenrahmen für die Innovations-, Forschungs- und Entwicklungsaktivitäten der EVN vor. Vor diesem Hintergrund werden primär Projekte zur Schonung von Umwelt und Ressourcen, zur Versorgungssicherheit sowie zur Gewährleistung der Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens verfolgt. Zielsetzungen sind die Entwicklung von Lösungen für eine emissionsärmere Zukunft, einen effizienteren Energieeinsatz und ein dezentrales Energiesystem basierend auf den Kundenbedürfnissen.

Aufwand Innovations-, Forschungs- und Entwicklungsprojekte Förderquote 1)

Innovationsprojekte werden zunehmend je nach Anforderungen mit State-of-the-Art-Innovationsmethoden (wie Design Thinking und Business Model Canvas) entwickelt und durchgeführt. Forschungsprojekte werden – je nach konkreter Anforderung und Sinnhaftigkeit – in Kooperation unterschiedlicher Konzernbereiche sowie in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Industrie durchgeführt. Da der Schwerpunkt der EVN in der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung liegt, ergänzen sich die Kompetenzen mit den auf Grundlagenforschung ausgerichteten Profilen der wissenschaftlichen Kooperationspartner. Der Erfahrungsaustausch in nationalen und internationalen Projekten trägt nicht nur zum Erfolg von Projekten der EVN bei, sondern versorgt auch Hochschulen und öffentliche Forschungseinrichtungen mit aktuellen Forschungsthemen und leistet damit einen Beitrag zur qualifizierten und praxisnahen Ausbildung von Studenten.

Im Geschäftsjahr 2015/16 wendete die EVN 1,6 Mio. Euro (davon 14,4 % über Förderungen) für Innovations-, Forschungs- und Entwicklungsprojekte auf. Zu den Forschungsschwerpunkten, die im Berichtsjahr fortgesetzt bzw. vertieft wurden, zählten unter anderem:

  • Projekte zur Nutzung der Überproduktion aus erneuerbarer Erzeugung, z. B. mittels Energiespeicherung bzw. Kombinationen aus Energiespeicherung und -wandlung sowie im Rahmen von Demand Side Management (Power-to-Heat, Power-to-Gas)
  • Projekte im Bereich der Großbatterie-Speicher
  • Smart-Grid-Projekte zur Erforschung von Speichermöglichkeiten und deren Zusammenwirken mit weiteren Komponenten aus den Bereichen Erzeugung, Netze und Verbrauch
  • Projekte im Bereich „Virtuelle Kraftwerke“
  • Projekte im Bereich „Dezentrale Energielösungen“
  • „Green Storage Grid Projekt“ zur Untersuchung innovativer Wärmespeicher und deren Einsatzmöglichkeiten zur Flexibilisierung von Anlagen mit Kraft-Wärme-Kopplung
  • Projekte zur Verbesserung der Energieeffizienz sowie zur Optimierung des Energiebedarfs für Anlagen im Energie- und Umweltbereich
  • Nachfolgeprojekt „CO2USE“ zur CO2-Abscheideanlage der EVN im Kraftwerk Dürnrohr, um das abgeschiedene CO2 mithilfe von biotechnologischen Methoden in einen biologisch abbaubaren Kunststoff umzuwandeln

Der seit dem Geschäftsjahr 2013/14 bestehende EVN Trendmonitor wurde im Berichtsjahr fortgeführt und verbessert. Bei dieser Innovationsinitiative handelt es sich um eine konzernweite, von EVN Experten kuratierte Plattform, die es allen Mitarbeitern ermöglicht, aktuelle Medienbeiträge und Informationen zu den für die EVN relevanten Trends und Technologien zu teilen bzw. diese zu verfolgen. Der EVN Trendmonitor fördert einen offenen Wissensaustausch, stärkt die Wissensbasis der Mitarbeiter und dient damit letztlich als Inspiration für die Entwicklung neuer Ideen und Geschäftsmodelle.

Quickfinder 

Zuletzt besuchte Seiten