Gesundheitsvorsorge, Arbeitsschutz und -sicherheit
Ihre Mitarbeiter in allen gesundheits- und sicherheitsrelevanten Bereichen bestmöglich aus- und weiterzubilden, ist der EVN ein großes Anliegen. Zu diesem Zweck hat sie einen sicherheitstechnischen Dienst eingerichtet, der die gesetzlichen Vorschriften um ein umfangreiches internes Regelwerk aus Geschäftsanweisungen und Richtlinien erweiterte. In alle Belange der Arbeitssicherheit und der Gesundheitsvorsorge sind zudem der Betriebsrat und die Gewerkschaft mit einbezogen. Das daneben zum Zweck der Gesundheitsvorsorge etablierte Programm „Gesundheit@EVN“ hat sich folgende drei Ziele gesetzt: „Gesundheit sichern“, „Zu gesunder Lebensweise ermutigen“ und „Leistungsfähigkeit ermöglichen“.
Arbeitsmedizinische Betreuung
Die EVN bietet ihren Mitarbeitern eine weit über das gesetzliche Maß hinausgehende arbeitsmedizinische Betreuung. Zwei Arbeitsmedizinerinnen stehen für alle Fragen rund um die Erhaltung und Förderung der Gesundheit am Arbeitsplatz zur Verfügung und betreuen die Mitarbeiter im Rahmen der Arbeitnehmerschutzbestimmungen. Zu den zahlreichen hier angebotenen Maßnahmen zählen neben Gesundenuntersuchungen, Impfungen oder Seh- und Hörtests auch psychologische Beratung, Coachings, Tipps zur gesunden Ernährung sowie zielgruppenspezifische Angebote für Mitarbeiter, die besonderen Belastungen ausgesetzt sind.
Zwar ist die EVN nicht in Ländern mit erhöhten Risiken bezüglich übertragbarer Krankheiten aktiv, dennoch bestehen für Ernstfälle Konzernanweisungen wie die „Pandemievorsorge EVN“, die jeweils für alle Konzerngesellschaften gelten. Die insbesondere auf Grippepandemien ausgelegten Anweisungen sollen das Infektionsrisiko am Arbeitsplatz minimieren und dadurch die betrieblichen Aktivitäten sowie die Versorgung der Kunden mit den Dienstleistungen der EVN auch im Ernstfall sicherstellen. Im Geschäftsjahr 2015/16 wurden bei der EVN AG und der Netz Niederösterreich GmbH 853 Schutzimpfungen durchgeführt. 236 Mitarbeiter nutzten zudem die Möglichkeit einer Vorsorgeuntersuchung, und 687 Mitarbeiter nahmen Konsultationen in Anspruch.
In Bulgarien wurde in der Berichtsperiode weiter an der Entwicklung des Gesundheitsprogramms der EVN Bulgaria gearbeitet. Dessen erste Initiativen beinhalteten Fokusgruppen unter den Mitarbeitern, Informationskampagnen zu sportlichen Aktivitäten, die Errichtung von Fahrradparkplätzen, ein Pilotseminar zu gesunder Ernährung sowie eine eigene Intranetseite zu Gesundheitsthemen und Ausgleich in der Freizeit. Das Gesundheitsprogramm der EVN Macedonia wurde im Geschäftsjahr 2015/16 fertig entwickelt und befindet sich in Umsetzung.
Mitarbeitergesundheit und sportliche Aktivitäten
Neben den vielfältigen Angeboten und Aktivitäten des EVN Kulturund Sportvereins ist der EVN Lauf aus dem sportlichen Geschehen des Unternehmens nicht mehr wegzudenken. Alljährlich im September drehen rund 350 Teilnehmer – Mitarbeiter und zum Teil auch deren Angehörige und Kinder – in den Bewerben „Laufen“ und „Nordic Walking“ für einen guten Zweck ihre Runden rund um die Konzernzentrale. Für jede der rund einen Kilometer langen Runden, die während der 90-minütigen Sportveranstaltung vollendet wird, spendet die EVN 2,0 Euro zugunsten eines hilfsbedürftigen Kindes.
Prävention von Arbeitsunfällen
Im EVN Konzern werden sämtliche Arbeitsunfälle zentral erfasst und ausgewertet. Dies ermöglicht es, Rückschlüsse auf das sicherheitstechnische Verhalten der Mitarbeiter und daraus entstehende Unfallursachen zu ziehen. Dementsprechend können Schwerpunkte bei Sicherheitsunterweisungen veranlasst sowie gesellschaftsübergreifende Kennzahlenvergleiche erstellt werden. Das bereits sehr umfangreiche Angebot der EVN an Schulungen zu den Themen „Gesundheitsvorsorge“, „Arbeitssicherheit“ und „Brandschutz“ wurde im Berichtsjahr unvermindert beibehalten. Schulungsthemen im Bereich der Sicherheit waren dabei z. B. „Arbeiten unter Spannung“ oder auch „Verwendung von Absturzsicherungssystemen“. Zum ständigen Angebot zählen zudem Erst- und Auffrischungskurse für Erste Hilfe. In Österreich sind alle Mitarbeiter der EVN über Sicherheitsvertrauenspersonen in Arbeitsausschüssen vertreten, die Arbeitsschutzprogramme überwachen und darüber beraten.
- GRI-Indikatoren: Schulung, Beratung und Gesundheitsvorsorge in Bezug auf ernste Krankheiten (G4-LA7); Arbeitsschutzthemen und diesbezügliche Vereinbarungen, die mit Gewerkschaften verhandelt wurden (G4-LA8)
Die Anzahl der Arbeitsunfälle im EVN Konzern ist im Geschäftsjahr 2015/16 um 2,3 % auf 89 (Vorjahr: 87) gestiegen. Bei den Ausfalltagen gab es ebenso einen Anstieg von 17,9 % auf 2,621 Tage (Vorjahr: 2.224). Im Berichtszeitraum kam es zu keinem tödlichen Unfall von Mitarbeitern.
- GRI-Indikator: Verletzungen, Berufskrankheiten, Ausfalltage, Abwesenheit und arbeitsbedingte Todesfälle (G4-LA6)
Unfall- und Ausfallstatistik | 2015/16 | 2014/15 | 2013/14 |
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Anzahl der Arbeitsunfälle1) | 89 | 87 | 104 |
Anzahl der Ausfalltage2) | 2.621 | 2.224 | 2.146 |
LTIF 3) | 7,8 | 7,6 | 9,0 |
1) Anzahl der Bagatellunfälle und der meldepflichtigen Arbeitsunfälle (ohne Wegunfälle) 2) Ausfalltage sind reine Arbeitstage exkl. Wochenenden, die aus Arbeitsunfällen resultieren (ohne Wegunfälle). 3) Lost Time Injury Frequency Index – Häufigkeit von Arbeitsunfällen pro eine Million Arbeitsstunden |
Brandstatistik1) | 2015/16 | 2014/15 | 2013/14 | |
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Anzahl | 7 | 4 | 6 | |
Schäden | Tsd. EUR | 46,2 | 29,4 | 46,0 |
1) Österreich |