Stakeholder
Ein proaktiver Dialog ermöglicht es der EVN, die Erwartungen und vielfältigen Ansprüche der unterschiedlichen Interessengruppen zu identifizieren, Risiken frühzeitig zu erkennen und Chancen wahrzunehmen sowie gute Beziehungen aufzubauen, zu pflegen und zu stärken. Stakeholder-Management versteht die EVN daher nicht als Notwendigkeit, sondern vielmehr als Voraussetzung für eine nachhaltige Unternehmensführung. Zudem ermöglicht es die Entwicklung wirkungsvoller Strategien für die Weiterentwicklung des Unternehmens und des laufenden Nachhaltigkeitsprozesses.
Erfolgreiches Stakeholder-Management bedeutet für die EVN:
- Förderung der Realisierbarkeit von Projekten
- Reduktion von Risiken und Imagegefahren
- Positive Wahrnehmung des Unternehmens und seiner Aktivitäten
- Hohe Sympathiewerte sowie hohe Akzeptanz bei internen und externen Stakeholdern
Den Kern des EVN Stakeholder-Managements bilden die intensiven Beziehungen der Verantwortlichen aus allen strategischen Geschäftsfeldern und Fachabteilungen mit den jeweiligen Stakeholdern und Vertretern dieser Gruppen. Die Identifikation, Priorisierung bzw. Überprüfung der für das Unternehmen relevanten Stakeholder erfolgt alle drei Jahre im Rahmen eines internen Workshops. Die untenstehende Darstellung zeigt die Stakeholder-Gruppen der EVN in Form einer Ellipse. Ihre fünf Dimensionen spiegeln die wahrgenommene Nähe zum und den Einfluss auf das Unternehmen wider.
- GRI-Indikatoren: Liste der Stakeholder (G4-24); Auswahl der Stakeholder (G4-25)
Um die regelmäßige Einbeziehung der Stakeholder auch auf strategischer Ebene zu garantieren, hat die EVN im Jahr 2015 einen Leitfaden für das Stakeholder-Management entwickelt. Gemeinsam mit den internen Ansprechpartnern der unterschiedlichen Interessengruppen wurden dafür in Workshops die für jede Stakeholder-Gruppe bestehenden Kommunikationsaktivitäten und -kanäle erhoben und festgeschrieben. Diese umfassen:
- Projektbezogene Arbeitsgruppen
- Mediationen mit regionalen Bürgerinitiativen
- Systematische Befragungen
- Regelmäßige Newsletter und Zeitschriften
Zum kontinuierlichen Austausch in Nachhaltigkeitsfragen stehen dem Vorstand und dem Aufsichtsrat zusätzlich institutionalisierte Beiräte wie der EVN Beirat für Umwelt und soziale Verantwortung, der EVN Kundenbeirat, der EVN Sozialfonds oder der EVN Kunstrat zur Seite. Der Beirat für Umwelt und soziale Verantwortung etwa setzt sich aus unabhängigen externen und internen Experten sowie Personalvertretern zusammen. Für Fragen des sozialen Engagements kann der Vorstand weiters auf das Wissen von externen Experten zurückgreifen, die sich im Beirat des EVN Sozialfonds engagieren. Auch für die Stakeholder-Gruppe der Kunden wurde 2011 ein beratendes Gremium ins Leben gerufen, das sich der Intensivierung des Kundendialogs widmet: Der EVN Kundenbeirat setzt sich aus 24 Mitgliedern zusammen, die die Interessen der Kunden aus Niederösterreich vertreten. Dieser Beirat wird im Zweijahresrhythmus neu bestellt. Der EVN Kunstrat schließlich deckt den Aspekt Kultur ab. Für Kunden, aber auch für andere Stakeholder verfügt die EVN zudem über ein strukturiertes Beschwerdemanagement. Hinsichtlich der Angelegenheiten von Mitarbeitern herrscht eine intensive Kommunikation und Kooperation zwischen der Unternehmensleitung und dem Betriebsrat.
- Zum EVN Kundenbeirat siehe auch Kundenbeirat
- Zum EVN Sozialfonds siehe auch Wertschaffung für die Gesellschaft
- Siehe auch www.evn.at/Umweltbeirat sowie www.evn.at/Sozialfonds
- GRI-Indikator: Konsultationsverfahren zwischen Stakeholdern und dem Vorstand (G4-37)