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Strom: Investitionsschwerpunkt Netzqualität

Versorgungssicherheit mit Strom: Effizienz der Infrastruktur und Zugang zur Grundversorgung

Um die Versorgungssicherheit auf dem bestehenden hohen Niveau zu halten, legt die EVN ihren Investitionsschwerpunkt auf die Netzqualität. Wie schon in der Vergangenheit hat sie deshalb in der Berichtsperiode den Ausbau und die Instandhaltung ihrer Verteil- und Übertragungsnetze vorangetrieben. Das gilt auch für die Zukunft: In den kommenden vier Geschäftsjahren sollen rund 700 Mio. Euro in die Netzinfrastruktur in Niederösterreich investiert werden. Daneben arbeitet die EVN insbesondere im Rahmen von Zertifizierungen (z. B. nach EMAS) auch an der ständigen Effizienzsteigerung ihrer Kraftwerke. Dadurch sollen in der Stromerzeugung sowohl der Ressourceneinsatz als auch der Emissionsausstoß reduziert werden. Im Rahmen der CSR-Zielgespräche der EVN wurden zudem konkrete Ziele und Maßnahmen zur Steigerung der Wirkungsgrade der thermischen Kraftwerke und der Eigenerzeugungsquote sowie zu Energieeinsparungen im Kraftwerksbetrieb beschlossen. Zu den diesbezüglichen Fortschritten im Geschäftsjahr 2013/14 siehe das CSR-Programm.

Effizienz der Fernleitungen und Verteilungsnetze

Während der Fokus der EVN in Niederösterreich auf dem Ausbau und der Stabilisierung der Netzinfrastruktur liegt, gilt das Hauptaugenmerk in Bulgarien und Mazedonien der weiteren Reduktion der Netzverluste. Seit dem Markteintritt in Bulgarien konnten die Netzverluste1) kontinuierlich von 17 % auf unter 11 % gesenkt werden, in Mazedonien wurde eine Reduktion von 24 % auf derzeit unter 16 % erzielt. In Österreich bewegen sich die Netzverluste mit knapp über 4 % stabil auf niedrigem Niveau. Die mittlere Unterbrechungshäufigkeit – sie wurde nach dem in Österreich üblichen Indikator Average System Interruption Frequency Index (ASIFI) berechnet – betrug im Kalenderjahr 2013 0,71. Damit lag sie merklich unter dem österreichischen Durchschnittswert von 1,03. Ein ASIFI-Wert von 0,71 bedeutet, dass ein EVN Kunde weniger als einmal pro Jahr von einer Stromunterbrechung betroffen war. Die durchschnittliche jährliche Dauer der ungeplanten Stromunterbrechungen, zu deren Berechnung der Average System Interruption Duration Index (ASIDI) herangezogen wurde, betrug im Geschäftsjahr 2013/14 31,53 Minuten und liegt damit ebenfalls unter dem österreichischen Durchschnitt von 33,96 Minuten (E-Control, Presseinformation August 2014).

  • GRI-Indikatoren: Effizienz der Fernleitungen und Verteilnetze (EU12); Häufigkeit und Dauer von Stromausfällen (EU28 und 29)

Effizienz der EVN Kraftwerke

Der durchschnittliche Nutzungsgrad (Grad der Nutzung des Brennstoffs) der Anlagen der EVN zur Energieerzeugung aus Erdgas in Österreich und Bulgarien betrug im Geschäftsjahr 2013/14 durchschnittlich 71,3 %2), der entsprechende Wert für die Anlagen der EVN zur Energieerzeugung aus Kohle belief sich auf durchschnittlich 50,3 %.

Verfügbarkeit der EVN Kraftwerke

Zur Sicherstellung des ungestörten Betriebs und zur Erhaltung der technischen Sicherheit der EVN Kraftwerke werden regelmäßig Revisionen und Wartungsarbeiten durchgeführt. Dadurch bedingt ergeben sich geplante und aufeinander abgestimmte Stillstandzeiten. Die Gaskraftwerke der EVN in Korneuburg und Theiß waren mit Ausnahme von geplanten Revisionen voll verfügbar. Die ungeplanten Stillstandzeiten der Kohlekraftwerke in Dürnrohr und Duisburg-Walsum betrugen 0,6 % bzw. 4,7 %. Die Verfügbarkeit der EVN Windparks betrug im Geschäftsjahr 2013/14 rund 96 %. Bei den Windparks wird dabei nicht zwischen geplanter und ungeplanter Nichtverfügbarkeit unterschieden.

  • GRI-Indikator: Durchschnittliche Verfügbarkeit der Kraftwerke (EU30)

1) Aufgrund von Unterschieden in den Kunden- bzw. Netzstrukturen in den verschiedenen Versorgungsgebieten der EVN ist ein direkter Vergleich der Netzverluste nicht zulässig.
2) Nach Kapazität gewichteter Wert

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