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Nichtfinanzielle Kennzahlen

Als verantwortungsbewusstes Energie- und Umweltdienstleistungsunternehmen betrachtet die EVN die drei Dimensionen „Mensch“, „Umwelt“ und „Wirtschaft“ als Gesamtheit und strebt einen Ausgleich zwischen den Ansprüchen unterschiedlicher Interessengruppen an. Aspekte der Nachhaltigkeit und die damit verbundenen Zielsetzungen bilden einen integralen Bestandteil der Unternehmensstrategie und tragen damit wesentlich zur nachhaltigen Steigerung des Unternehmenswerts der EVN bei.

EVN als verantwortungsbewusster Arbeitgeber

Im Geschäftsjahr 2013/14 waren durchschnittlich 7.314 Mitarbeiter bei der EVN beschäftigt. Der Frauenanteil betrug in der Berichtsperiode 21,4 %. Seit dem Geschäftsjahr 2010/11 besteht in der EVN das Programm „Frauen@EVN“. Es strebt insbesondere die Verbesserung jener Rahmenbedingungen an, die Frauen traditionell stärker nachteilig betreffen als Männer. Ziele sind dabei die Gewährleistung der Chancengleichheit zwischen Frauen und Männern und die Erhöhung des Frauenanteils in der EVN.

Die EVN ist sich des hohen strategischen Werts ihrer qualifizierten Mitarbeiter bewusst. Die Absicherung und Erweiterung ihres hohen Kompetenzniveaus bildet deshalb einen Schwerpunkt im Personalmanagement. Dabei werden die Aus- und Weiterbildungsangebote in Österreich, Bulgarien und Mazedonien durch die EVN Akademie organisiert. Bei einem Gesamtaufwand von 2,3 Mio. Euro (Vorjahr: 2,3 Mio. Euro) wurden im Geschäftsjahr 2013/14 pro Mitarbeiter 310,4 Euro (Vorjahr: 314,8 Euro) in Weiterbildungsmaßnahmen investiert. Der durchschnittlich für Bildungsmaßnahmen gewidmete Zeitaufwand hat sich von jährlich 31,3 Stunden pro Mitarbeiter auf 34,9 Stunden erhöht.

Versorgungssicherheit, Umwelt und Ressourcenschonung, nachhaltige Energieerzeugung und Klimaschutz

Ein flexibler Erzeugungsmix ist für die Gewährleistung der Versorgungssicherheit und ebenso für die Zukunftsfähigkeit der EVN von entscheidender Bedeutung. Deshalb stellt der weitere Ausbau der Energiegewinnung aus erneuerbaren Energiequellen einen zentralen strategischen Schwerpunkt dar. Der Fokus liegt dabei vor allem auf Wind- und Wasserkraft, aber auch auf Biomasse und Photovoltaik. Im Geschäftsjahr 2013/14 stammten bereits 42,5 % der Gesamtstromproduktion der EVN aus erneuerbaren Quellen. Die EVN verfolgt das Ziel, den Anteil der erneuerbaren Energie an der Stromerzeugung nachhaltig auf 50 % zu steigern. Im Heimmarkt Niederösterreich werden dazu vor allem die Windkraftanlagen ausgebaut, um die Erzeugungskapazität hier von derzeit 213 MW mittelfristig auf rund 300 MW zu erhöhen. Neben der ökologischen Verantwortung trägt die EVN auch ökonomische Verantwortung. Deshalb strebt sie zur Erreichung einer soliden Eigenerzeugungsquote an, 30 % des konzernweiten Stromabsatzes aus eigener Erzeugung bzw. aus Strombezugsrechten abdecken zu können.

Die EVN engagiert sich in zahlreichen Innovations-, Entwicklungsund Forschungsprojekten für eine effiziente, intelligente und umweltfreundliche Energiezukunft. Das diesbezügliche Projektportfolio wird durch die aktuellen und zukünftigen Anforderungen auf allen Stufen der Wertschöpfungskette im Kerngeschäft Energie und Umwelt bestimmt. Die Ziele der Innovations-, Entwicklungsund Forschungsaktivitäten leiten sich aus der Konzernstrategie ab und werden an ihrem Nutzen für die Schonung von Umwelt und Ressourcen, die Versorgungssicherheit und nicht zuletzt die Wettbewerbsfähigkeit der EVN gemessen. Die EVN organisiert ihre Forschungsaufgaben durch eine Kombination von Kompetenzen aus unterschiedlichen Bereichen. Forschungsprojekte finden – dort, wo es sinnvoll ist – in Kooperation unterschiedlicher Konzernbereiche sowie in Zusammenarbeit mit zahlreichen Partnern aus Wissenschaft und Industrie statt. Da der Schwerpunkt der EVN in der anwendungsnahen Forschung und Entwicklung liegt, ergänzen sich die Kompetenzen mit den auf Grundlagenforschung ausgerichteten Profilen der wissenschaftlichen Kooperationspartner. Der Erfahrungsaustausch in nationalen und internationalen Projekten trägt nicht nur zum Erfolg von Projekten der EVN bei, sondern versorgt auch Hochschulen und öffentliche Forschungseinrichtungen mit aktuellen Forschungsthemen und leistet zudem einen Beitrag zur qualifizierten und praxisnahen Ausbildung von Studenten.

Im Geschäftsjahr 2013/14 wurden 1,24 Mio. Euro (davon 13,4 % über Förderungen) für Innovations-, Forschungs- und Entwicklungsprojekte aufgewendet. Der Schwerpunkt lag dabei auf dem Themengebiet der Netzintegration erneuerbarer Energieträger. So wurden Projekte zu innovativen Energiespeichern (Power-to-Gas, Batteriespeicher) sowie dezentraler Erzeugung (Photovoltaik, Kleinwindkraft) und Smart Grids initiiert und umgesetzt. Darüber hinaus wurde in der Berichtsperiode unter Führung der EVN die E-Mobilität-Modellregion Niederösterreich mit zahlreichen Angeboten für Endkunden weitergeführt. Im Bereich der konventionellen Erzeugung lag der Schwerpunkt neben der kontinuierlichen Optimierung und Flexibilisierung der bestehenden Kraftwerke im Bereich der CO2-Abscheidung. Das dabei gewonnene reine CO2 soll mithilfe von biotechnologischen Methoden in einen biologisch abbaubaren Kunststoff umgewandelt werden. Im Geschäftsbereich Umwelt lagen die Schwerpunkte auf der Verbesserung der Energieeffizienz bestehender Abwasseranlagen, der weiteren Optimierung des Energiebedarfs für neu zu errichtende Abwasseranlagen, der Fortsetzung der Entwicklung im Bereich Kleinklärschlammverbrennung und der Untersuchung der hier anfallenden Rückstände auf ihre Eignung für weiterführende Aufbereitungsschritte.

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