Europäische Energie- und Klimapolitik
Europäische Klimapolitik
Die Staats- und Regierungschefs der EU haben sich am 23. Oktober 2014 auf neue Ziele für ihre Klima- und Energiepolitik geeinigt. So soll der Treibhausgasausstoß in der EU im Vergleich zu 1990 bis zum Jahr 2030 nun um mindestens 40 % reduziert werden. Damit wird das im Jahr 2009 vom Europäischen Parlament beschlossene Klima- und Energiepaket, das eine Reduktion der Treibhausgasemissionen um 20 % bis 2020 vorsah, erweitert. Der Anteil erneuerbarer Energie am Gesamtenergiemix soll von ursprünglich 20 % im Jahr 2020 auf nunmehr 27 % im Jahr 2030 angehoben werden. Weiters ist eine Steigerung der Energieeffizienz gegenüber 2007 um 27 % bis 2030 beabsichtigt – das bis 2020 zu erreichende Ziel lautet 20 %.
Emissionshandel
Mit der Verknappung des Angebots an CO2-Zertifikaten im europäischen Emissionshandel reagierte die Europäische Union kurzfristig auf die hohen Überschüsse, die durch die konjunkturbedingt schwächere Nachfrage in den Jahren 2009 und 2010 entstanden waren. Dies sollte das Preisniveau der Zertifikate nachhaltig erhöhen. In Summe wurde das Angebot für die Jahre 2014 bis 2016 um 900 Mio. Zertifikate reduziert, deren Versteigerung in die Jahre 2019 und 2020 verschoben wurde („Backloading“).
- GRI-Indikator: Kontingent der CO2-Emissionszertifikate (EU5)