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Glossar

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Abwärme

Wärme, die von einer technischen Anlage erzeugt wird; kann unter bestimmten Voraussetzungen in ein Fernwärmenetz eingespeist werden.

American Depositary Receipts (ADR)

In den USA handelbare Aktienzertifikate über nichtamerikanische Aktien; sie erleichtern nichtamerikanischen Unternehmen den Zugang zu US-Investoren.

Anreizregulierung

Regulierungsmodell, das einen Anreiz zur Verbesserung bestimmter Parameter beinhaltet – im Bereich der Netznutzungstarife etwa zur Steigerung der Produktivität der Netzbetreiber. Der Regulator definiert dazu eine Obergrenze für Netzentgelte für eine gewisse Regulierungsperiode. Um Produktivitätssteigerungen zu erzielen, wird diese Obergrenze für die einzelnen Betreiber individuell um entsprechende Abschläge reduziert.

ARA/ARA-Raum

Die Region um Antwerpen, Rotterdam und Amsterdam ist der wichtigste Umschlagplatz für Mineralöl in Europa. Der Handel erfolgt durch kurzfristige Verträge. Die Preise schwanken erheblich, je nach Angebot und Nachfrage (siehe auch Spotmarkt/Spothandel). Die Rotterdamer Preisnotierungen sind maßgebend für das Ölpreisniveau in Europa.

At-Equity-Konsolidierung

Bilanzierungsmethode zur Berücksichtigung von Unternehmensanteilen, die nicht auf Basis einer Vollkonsolidierung mit allen Aktiva und Passiva in den Konzernabschluss einbezogen werden. Sie werden bei Erwerb zu Anschaffungskosten angesetzt und jährlich entsprechend dem anteiligen Eigenkapital fortgeschrieben. Der Anteil am jährlichen Erfolg des Beteiligungsunternehmens wird in der Konzern­GuV erfasst.

Ausschüttungsquote

Ausgeschüttete Dividende im Verhältnis zum Ergebnis je Aktie.

Austrian Sustainability Reporting Award (ASRA)

Jährliche Auszeichnung der Kammer der Wirtschaftstreuhänder und Kooperationspartner für die besten Umwelt- oder Nachhaltigkeitsberichte österreichischer Unternehmen.

Barrel

Weltweite Handelseinheit für Rohöl; 1 Barrel Rohöl = 158,987 Liter.

Biogas

Gemisch, das zum größten Teil aus Methan und Kohlendioxid besteht und bei der sauerstofffreien Vergärung von organischem Material (nachwachsende Rohstoffe, Gülle oder organische Reststoffe aus der Lebensmittelindustrie) entsteht.

Biomasse

Gesamtheit der Masse an organischem Material (abgestorbene Lebewesen, organische Stoffwechselprodukte und Reststoffe); bestimmte Teilmengen davon können in Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen zur Erzeugung von Strom und Wärme genutzt werden.

BOOT-Modell

(Build Own Operate Transfer) Im Rahmen von BOOT-Projekten werden Anlagen für Kunden gebaut, finanziert und nach Ablauf einer zuvor vereinbarten, fixen Laufzeit ins Eigentum der Kunden übertragen.

Brent

Die aus der Nordsee stammende, für Europa maßgebliche Rohölsorte.

Buchwert je Aktie

Buchwert des Eigenkapitals dividiert durch die Anzahl der Aktien jeweils zum Bilanzstichtag.

Capital Employed

Eigenkapital zuzüglich verzinsliches Fremdkapital bzw. Vermögen abzüglich nicht verzinslicher Verbindlichkeiten.

Carbon Dioxid Capture and Storage (CCS)

Technologie der Kohlendioxid-Abscheidung und -Speicherung, von der ein erheblicher Klimaschutzbeitrag erwartet wird.

Cash Flow

Saldo der Zahlungsströme (Zufluss und Abfluss) von liquiden Mitteln; dient als Indikator zur Beurteilung der Finanzkraft sowie der Fähigkeit eines Unternehmens, die Mittel für Dividendenzahlungen, Schuldentilgungen und Investitionsfinanzierungen aus eigener Kraft aufzubringen. Er wird in den Cash Flow aus dem operativen Bereich, den Cash Flow aus dem Investitionsbereich und den Cash Flow aus dem Finanzierungsbereich gegliedert.

Certified Emission Reduction (CER)

Zertifizierte Emissionsreduktion aus Projekten des Clean Development Mechanism (CDM). Staaten oder Unternehmen können aus Emissionsminderungsprojekten in Schwellen- oder Entwicklungsländern, die selbst keine Emissions- Reduktionsverpflichtung haben, Emissionsgutschriften erwerben und zur Erfüllung der Abgabepflicht gemäß dem Europäischen Emissionshandelssystem verwenden. 1 CER = 1 Tonne CO2

CO2 (Kohlendioxid)

Chemische Bezeichnung für Kohlendioxid. Entsteht überwiegend aus der Verbrennung fossiler Brennstoffe.

CO2-Emissionshandel bzw.EU-Emissionshandel

Im Rahmen des EU-weiten Emissionshandelssystems teilen die Mitgliedsstaaten CO2-Emissionsrechte an Unternehmen zu. Unternehmen, deren tatsächliche CO2-Emissionen das Volumen der zugeteilten Zertifikate übersteigen, müssen zusätzliche Emissionsrechte zukaufen.

CO2-Emissionszertifikat

Die mit 1. Jänner 2005 im Rahmen der Umsetzung der Kyoto-Ziele in der EU eingeführten Emissionszertifikate gestatten die Emission bestimmter Mengen klimarelevanter Gase. Die Zertifikate werden im Rahmen des „Nationalen Allokationsplans“ in Abhängigkeit von den bisherigen Emissionen an die Emittenten vergeben.

Corporate Governance Kodex

„Verhaltensregel-Kodex“ für Kapital- gesellschaften, der die Grundsätze für die Führung und Überwachung eines Unternehmens festschreibt. Er stellt kein gesatztes Recht dar, sondern ein Regelwerk, dem sich Unternehmen freiwillig unterwerfen.

Deckungsgrad

Verhältnis zwischen der Stromerzeugung in eigenen Kraftwerken und dem gesamten Stromverkaufsvolumen.

Derivative Finanzinstrumente

Finanzinstrumente, die Rechte und Pflichten erzeugen, die sich von Marktentwicklungen ableiten, z. B. Optionen, Swaps, Futures. Durch den Einsatz derartiger Instrumente können Finanzrisiken minimiert werden.

Directors-and-Officers (D & O)-Versicherung

Vermögensschadenshaftpflichtversicherung, die ein Unternehmen für seine Organe und leitenden Angestellten abschließt.

Dividendenrendite

Verhältnis zwischen der ausgeschütteten Dividende und dem Aktienkurs.

Earnings before Interest and Taxes (EBIT)

Ergebnis vor Zinsen und Steuern, auch Betriebs- oder Operatives Ergebnis genannt; Messgröße für die operative Ertragskraft eines Unternehmens.

Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization (EBITDA)

Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen oder Betriebsergebnis vor Abschreibungen auf immaterielle Vermögenswerte und Sachanlagen. Dient auch als einfache Kenngröße für den Cash Flow.

Economic Value Added (EVA)

Differenz aus Rendite-Spread (ROCE abzüglich Kapitalkostensatz) multipliziert mit dem durchschnittlichen Kapitaleinsatz (Capital Employed); Maß für die Wertschaffung eines Unternehmens.

E-Control (ECG)/Energie-Control GmbH

Vom österreichischen Gesetzgeber auf Grundlage des Energieliberalisierungsgesetzes eingerichtete Regulierungsbehörde. Sie hat die Aufgabe, die Umsetzung der Liberalisierung des österreichischen Strom- und Gasmarkts zu überwachen, zu begleiten und gegebenenfalls regulierend einzugreifen.

Eigenkapitalquote

Verhältnis zwischen Eigen- und Gesamtkapital.

Einwohnerwert (EW)

Bestimmt die zu erwartende biologische Belastung von Kläranlagen. Er baut auf dem Einwohnergleichwert (EGW) auf und berechnet sich aus der Summe der Einwohner (EZ) und Einwohnergleichwerten: EW = EZ + EGW.

Elektromobilität

Bezeichnet die Nutzung von elektronisch angetriebenen Fahrzeugen für den Personen- und Güterverkehr.

EMAS

Europäische Verordnung für Umweltmanagementsysteme.

Emittenten-Compliance-Verordnung (ECV)

Eine 2007 in Kraft getretene Verordnung der Finanzmarktaufsichtsbehörde über Grundsätze für die Informationsweitergabe im Unternehmen sowie betreffend organisatorischer Maßnahmen zur Vermeidung von Insiderinformationsmissbrauch für Emittenten.

Entry-Exit-Modell

Transaktionsunabhängiges Abrechnungssystem (Zweivertragsmodell) zur Vergütung von Energietransportleistungen. Die Einspeisung und Entnahme der Energie erfolgen zeitlich und sachlich unabhängig voneinander: Der Energielieferant speist an einem beliebigen Punkt die Energie ein (= Entry) und zahltdem Netzbetreiber die dafür lokal fällige Einspeisegebühr. Zu einem anderen Zeitpunkt kann dann beliebig Energie an verschiedenen Orten entnommen werden (= Exit). Der Transportweg ist für die Berechnung der Kosten unerheblich.

Ergebnis je Aktie

Konzernergebnis dividiert durch die durchschnittliche Anzahl der in Umlauf befindlichen Aktien.

Erneuerbare Energien

Nach menschlichen Zeiträumen gemessen kontinuierlich verfügbare Energien wie Energien aus Biomasse wie z. B. Biogas, Geothermie, Solarenergie, Wasserkraft und Windenergie.

Ethibel

Unabhängiges Beratungsbüro für nachhaltiges und ethisches Investieren, das Banken und Börsengesellschaften dabei unterstützt, ihr Angebot an nachhaltigen Spar- und Anlagemodellen zu entwickeln.

European Energy Exchange (EEX)

Die größte Energiebörse in Kontinentaleuropa mit Sitz in Leipzig.

European Energy Community

Energiegemeinschaft der Europäischen Union für die Entwicklung und der Energiemärkte in Europa.

Ex-Dividendentag

Tag, ab dem Aktien ohne Recht auf Dividende gehandelt werden. An diesem Tag wird die Höhe der Dividende vom Preis des Wertpapiers abgezogen.

Fair Value

Auf effizienten Märkten unter Einbeziehung aller preisbeeinflussenden Faktoren ermittelter Preis, zu dem ein Geschäft zwischen voneinander unabhängigen Geschäftspartnern zustande kommen würde.

Fossile Prämerenergieträger/Brennstoffe

In mehreren Millionen Jahren aus Biomasse entstandene Energierohstoffe wie Erdöl, Erdgas, Steinund Braunkohle.

FTSE4Good Index

Index, der nachhaltig orientierten Investoren die Möglichkeit bietet, gezielt in Unternehmen zu investieren, die die weltweit anerkannten Standards für verantwortungsvolles Handeln im Sinne von Umwelt und Stakeholdern erfüllen.

Funds from Operations (FFO)

Operativer Cash Flow, bereinigt um das Zinsergebnis.

Gearing

Verhältnis zwischen Nettoverschuldung und Eigenkapital.

Global Reporting Initiative (GRI)

Initiative mit der Aufgabe, weltweit anwendbare Richtlinien für die Nachhaltigkeitsberichterstattung zu entwickeln und so eine standardisierte Darstellung von Unternehmen in ihrer ökonomischen, ökologischen und sozialen Dimension zu erreichen.

Grundlast/Spitzenlast

Als Grundlast bezeichnet man den über den gesamten Tagesverlauf im Wesentlichen konstanten Strombedarf; Spitzenlast hingegen ist eine kurzzeitig auftretende hohe Energienachfrage im Stromnetz.

Hedge-Geschäft

Hedging ist ein Instrument des finanziellen Risikomanagements, das Verluste aus negativen Marktwertveränderungen im Zins-, Währungs- oder Kurswertbereich limitieren bzw. vermeiden soll. Das Unternehmen, das ein Geschäft „hedgen“ möchte, geht zu diesem Zweck eine weitere Transaktion ein, die mit dem Grundgeschäft gekoppelt ist.

Heizgradsumme

Messgröße für den temperaturbedingten Energiebedarf für Heizzwecke.

Horizontale Integration bzw. Verflechtung

Im wirtschaftlichen Sinn meint horizontale Integration das Zusammenfassen von Betrieben gleicher Produktionsstufe unter einem einheitlichen Management. Beispiel Energiewirtschaft: Ein Unternehmen vertreibt bzw. offeriert verschiedene Versorgungsformen bzw. Dienstleistungen (Strom, Gas, Wärme, Wasser, Abwasser, thermische Abfallverwertung; siehe Vertikale Integration bzw. Multi-Service-Utility).

Interest Cover

Verhältnis der FFO (Funds from Operations) zum Zinsaufwand.

International Financial Reporting Interpretation Committee/Standard Interpretation Committee (IFRIC, vormals SIC)

Seine Aufgabe ist es, die vom International Accounting Standards Board (IASB) verabschiedeten IFRS zu interpretieren und zu konkretisieren.

International Financial Reporting Standards /International Accounting Standards (IFRS, vormals IAS)

Die Bezeichnung IAS wurde 2001 auf IFRS geändert, bis dahin veröffentlichte IAS werden jedoch weiter unter der früheren Bezeichnung geführt. Sie werden vom International Accounting Standards Board (IASB) herausgegeben.

International Securities Identification Number (ISIN)

Individuelle Wertpapier-Kennnummer, die der EDV-mäßigen Erfassung von Wertpapieren auf internationaler Ebene dient.

Intranet

Nichtöffentliches unternehmensinternes Rechnernetz.

ISO 14001

Internationale Umweltmanagementnorm, die weltweit anerkannte Anforderungen an ein Umweltmanagementsystem festlegt.

Kilowatt Peak (kWp)

Maximale Leistung eines Photovoltaikmoduls bzw. einer Solarstromanlage.

Konsolidierungskreis

Als Konsolidierungskreis bezeichnet man den Kreis der Unternehmen, die in den Konzernabschluss einzubeziehen sind. Die Festlegung des Konsolidierungskreises erfolgt nach den Grundsätzen des IAS 27.

Kraft-Wärme-Kopplung (Cogeneration)

Gleichzeitige Erzeugung von elektrischer Energie und Wärme in einer Energieerzeugungsanlage. Durch die kombinierte Produktion kann der Wirkungsgrad erhöht und damit die eingesetzte Primärenergie optimal genutzt werden.

Management Approach

Darstellung der steuerungsrelevanten Komponenten eines Konzerns.

Messzahlen Energie

Energie (Wh) = Leistung x Zeit
kWh Kilowattstunde: 1 Wattstunde (Wh) x 103
MWh Megawattstunde: 1 Wh x 106
GWh Gigawattstunde: 1 Wh x 109
Erdgas-Energieinhalt: 1 Nm3
1 m3 Erdgas = 11,07 kWh

Nachhaltigkeitsindex

In einem Wirtschaftsumfeld, das vermehrt durch Nachhaltigkeit und soziale Verantwortung geprägt wird, bieten Nachhaltigkeitsindizes nachhaltig orientierten Investoren die Möglichkeit, gezielt in jene Unternehmen zu investieren, die hinsichtlich ihrer ökologischen und sozialen Leistungen führend sind und sich durch entsprechendes Verhalten gegenüber ihrer Umwelt und ihren Stakeholdern auszeichnen.

Net Debt Coverage

Verhältnis der FFO (Funds from Operations) zur verzinslichen Nettoverschuldung.

Net Operating Profit after Tax (NOPAT)

Ergibt sich aus dem versteuerten Ergebnis vor Finanzierungskosten.

Nettoverschuldung

Saldo aus zinstragenden Aktivund Passivpositionen (begebene Anleihen und Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten minus Ausleihungen, Wertpapiere und liquide Mittel).

Netzverlust

Differenz zwischen der in ein Netzsystem eingespeisten und der entnommenen elektrischen Energie im Netzsystem. Netzverluste entstehen grundsätzlich aufgrund physikalischer Eigenschaften der Leitungen.

Non-Governmental Organisation (NGO)

Nicht-Profit-orientierte Gesellschaften,die durch zivilgesellschaftliche Initiativen zustande kommen und sich aus zivilen Personen oder Organisationen zusammensetzen.

Ökostrom

Elektrische Energie, die ausschließlich aus erneuerbaren Energieträgern wie Wasser, Wind, Biogas, Biomasse, Photovoltaik, Geothermie, Deponiegas und Klärgas erzeugt wird.

Operatives Ergebnis (EBIT)

Siehe Earnings before Interest, Taxes, Depreciation and Amortization

Petajoule (PJ)

Physikalische Maßeinheit für große Energiemengen. 1 PJ = 1 Billiarde Joule (1015 Joule)

Polychlorierte Biphenyle (PCB)

Giftige Chlorverbindungen.

Primärenergie

Energie, die aus natürlich vorkommenden Energieträgern zur Verfügung steht. Fossilen Energieformen wie Erdgas, Mineralöl, Steinund Braunkohle als auch Kernbrennstoffe wie Uran und erneuerbare Energiequellen wie Wasser, Sonne und Wind zählen dazu.

Pyrolyse

Thermische Spaltung chemischer Verbindungen, die aufgrund hoher Temperaturen einen Bindungsbruch innerhalb von großen Molekülen erzwingt.

Quotenkonsolidierung

Bei dieser Quotenkonsolidierung werden die Vermögensgegenstände, Schulden sowie die Aufwendungen und Erträge des Tochterunternehmens nur entsprechend der Höhe der Beteiligung des Mutterunternehmens im Konzernabschluss berücksichtigt.

Regulatory Asset Base (RAB – Finanzierungskostenbasis)

Die verzinsliche Kapitalbasis setzt sich aus der Summe der immateriellen Vermögensgegenstände und dem Sachanlagevermögen abzüglich passivierter Netzzutrittsund Netzbereitstellungsentgelten (Baukostenzuschüsse/ BKZ) und etwaigen Firmenwerten auf der Basis von bilanziellen Werten zusammen. Anpassungen erfolgen in Bezug auf die Standardisierung der Abschreibungsdauern und der Standardisierung der Auflösung der BKZ.

Rating/Bonitätsrating/Kreditrating

Beurteilung von Emittenten bzw. Schuldnern entsprechend ihren wirtschaftlichen Verhältnissen; international bekannte Rating-Agenturen sind z. B. Standard & Poor‘s und Moody‘s.

Regelarbeitsvermögen (RAV)

Gibt an, wie viel Strom in einem bestimmten Zeitraum (z.B. einem Jahr) von einem Kraftwerk (Windoder Wasserkraftwerk) geliefert werden kann.

Regulator

Behörde zur Überwachung der nichtliberalisierten Monopolbereiche (z. B. Energienetze), um Wettbewerb und faire Preisfindung sicherzustellen (siehe E-Control GmbH (ECG)).

Return on Capital Employed (ROCE)

Gibt die Rendite auf das in einem Unternehmen insgesamt eingesetzte Kapital an. Zur Berechnung dieser Messgröße wird das versteuerte Ergebnis zuzüglich der um Steuereffekte verminderten Zinsaufwendungen in Bezug zum buchmäßigen Kapitaleinsatz gesetzt. Beim operativen ROCE (OpROCE) werden Impairments, Einmaleffekte und die Marktbewertung der Verbund AG Beteiligung nicht berücksichtigt, um die Entwicklung des Wertbeitrags konsistent zu zeigen.

Return on Equity (ROE)

Zur Bestimmung der Eigenkapitalrendite (Return on Equity) – einer Messgröße für die Wertschaffung eines Unternehmens auf Basis des Eigenkapitals – wird das versteuerte Ergebnis in Bezug zum buchmäßigen Eigenkapital gesetzt.

Risikomanagement

Potenzielle Risiken (Geschäfts-, Betriebs-, Finanz- und Ereignisrisiken) sollen durch geeignete Maßnahmen möglichst identifiziert, bewertet, abgefedert bzw. vermieden werden.

Schuldscheindarlehen

Anleiheähnliche, langfristige Großkredite. Die Kredite werden gegen Schuldscheine von Banken, Versicherungen u. a. Kapitalsammelstellen an Industrieunternehmen und die öffentliche Hand gegeben. Der Schuldschein beherbergt dabei die Verpflichtung zur Rückzahlung und zur Entrichtung der Zinsen. Er dient als Beweis für die Vergabe des Kredites. Schuldscheindarlehen werden nicht an der Börse gehandelt.

Smart Meter / Metering

Ein intelligenter Zähler (auch Smart Meter genannt) ist ein elektronischer Stromzähler, der dem Energieversorgungsunternehmen über eingebaute Zusatzfunktionen oder nachträgliche Module ermöglicht, die erfassten Zählerstände über die Ferne auszulesen.

Spitzenlast

Siehe Grundlast/Spitzenlast.

Spotmarkt/Spothandel

Allgemeine Bezeichnung für Märkte, auf denen Lieferung, Abnahme und Bezahlung (Clearing) unmittelbar nach dem Geschäftsabschluss erfolgen (siehe auch ARA-Raum).

Stakeholder

Person oder Gruppierung, die ihre Interessen an einem Unternehmen wahrnimmt. Als Stakeholder gelten neben den Eigentümern die Mitarbeiter, Kunden, Lieferanten sowie der Staat, NGOs und lokale Interessengruppen.

Syndizierte Kreditlinie

Von einem Bankenkonsortium verbindlich zugesagte Kreditlinie, die dem Unternehmen eine Kreditziehung in unterschiedlichen Beträgen, Laufzeiten und Währungen erlaubt.

Terminmarkt

Im Gegensatz zum Spotmarkt fallen auf dem Terminmarkt das Verpflichtungs- und Erfüllungsgeschäft zeitlich auseinander. Bei Vertragsabschluss muss weder der Käufer die nötigen liquiden Mittel noch der Verkäufer den Handelsgegenstand besitzen. Der Preis der gehandelten Ware wird bereits im Zeitpunkt des Vertragsabschlusses festgesetzt.

Thermische Abfallverwertung

Kontrollierte großtechnische Verbrennung von Abfall bei Temperaturen von mehr als 1.000 °C, die zu einer Zerstörung bzw. Entfrachtung von Schadstoffen führt. Gleichzeitig wird die im Abfall enthaltene Energie freigesetzt und – z. B. für Zwecke der Stromerzeugung oder der Fernwärmeversorgung – nutzbar gemacht.

Total Shareholder Return

Maßzahl für die Wertentwicklung eines Aktien-Engagements über einen bestimmten Zeitraum unter Berücksichtigung der angefallenen Dividenden und der eingetretenen Kurssteigerung.

UN Global Compact

Von der UNO ins Leben gerufene Initiative mit dem Ziel der Unterstützung ökologischer und ökonomischer Interessen in den Bereichen Menschenrechte, Arbeit, Umwelt und Korruption.

Value at Risk (VaR)

Verfahren zur Berechnung des Verlustpotenzials aus der Preisänderung einer Handelsposition unter Annahme einer bestimmten Wahrscheinlichkeit.

Verhaltenskodex (Code of Conduct)

Selbstverpflichtung, bestimmten Verhaltensmustern zu folgen oder diese zu unterlassen und dafür Sorge zu tragen, dass sich niemand durch Umgehung dieser Muster einen Vorteil verschafft.

VÖNIX (VBV-Österreichischer Nachhaltigkeitsindex)

Aktienindex, bestehend aus jenen börsenotierten österreichischen Unternehmen, die hinsichtlich sozialer und ökologischer Leistung führend sind.

Weighted Average Cost of Capital (WACC)

Die gewichteten durchschnittlichen Kapitalkosten eines Unternehmens setzen sich aus Fremd- und Eigenkapitalkosten, gewichtet nach ihren Anteilen am Gesamtkapital, zusammen. Als Fremdkapitalkosten werden die tatsächlichen durchschnittlichen Kreditzinsen – vermindert um den Steuervorteil – angesetzt, die Eigenkapitalkosten entsprechen der Rendite einer risikofreien Veranlagung zuzüglich eines für jedes Unternehmen individuell errechneten Risikoaufschlags.

Werthaltigkeitsprüfung (Impairment Test)

Der Buchwert eines Vermögensgegenstands wird mit seinem Fair Value verglichen. Unterschreitet der Fair Value eines Vermögensgegenstands seinen Buchwert, ist eine außerplanmäßige Wertminderung vorzunehmen. Von besonderer Bedeutung ist dieses Instrument für Firmenwerte, diese seit zumindest einmal jährlich einem Werthaltigkeitstest zu unterziehen. Im Zuge von Werthaltigkeitsprüfungen werden Cash Generating Units gebildet (siehe Cash Generating Unit (CGU)).

Wertorientierte bzw. Wertschaffende Unternehmenssteuerung

Der Fokus einer wertorientierten Unternehmenssteuerung liegt weniger auf den traditionellen Zielen wie Umsatz oder Gewinn als auf der Steigerung von Unternehmenswerten. Im Zentrum steht die Steigerung des Stakeholder Values, der neben den Interessen der Aktionäre sämtliche andere Anspruchsgruppen des Unternehmens berücksichtigt. Sämtliche Investitionsentscheidungen werden in diesem Sinne an ihrer Auswirkung auf den nachhaltigen Wertbeitrag gemessen. Als zentrale Kennzahlen zur Beurteilung der Wertentwicklung des operativen Geschäfts der EVN werden der Wertbeitrag (Economic Value Added) und die Kapitalrendite (Return on Capital Employed) herangezogen.

Wertschöpfungsstufen

Der Stromsektor wird gemeinhin in die Wertschöpfungsstufen Erzeugung, Verteilung, Verkauf und Verbrauch aufgeteilt.

Wirkungsgrad

Effizienz einer Anlage; Verhältnis zwischen Input und Output (z. B. Menge an erzeugter elektrischer Energie im Verhältnis zur eingesetzten Primärenergie).

Zugelassene Endkunden

Endkunden, die gemäß Energiegesetz den Energielieferanten am liberalisierten Markt frei wählen dürfen.

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