Internationale Klimapolitik
Im Dezember 2011 fand in Durban, Südafrika, die 17. UNO-Klimakonferenz statt, bei der sich die Teilnehmerstaaten auf die Erstellung zweier Abkommen einigen konnten. Zum einen wurde beschlossen, dass ein rechtliches Nachfolge-abkommen für das Kyoto-Protokoll, das mit Dezember 2012 ausläuft, erst bei der nächsten Klimakonferenz in Katar Ende 2012 festgelegt werden soll. Die neue, zweite Verpflichtungsperiode des Kyoto-Protokolls soll von 2013 bis 2020 gelten. Die beteiligten Staaten werden verpflichtet, ihre Treibhausgasemissionen bis 2020 um mindestens 25 % bis 40 % im Vergleich zum Niveau von 1990 zu reduzieren. Zum anderen hat die Europäische Union (EU) ihren Fahrplan zum Weltklimavertrag durchgesetzt, der die derzeit nicht am Kyoto-Protokoll teilnehmenden Staaten – USA, China und Indien – ebenfalls in die Verpflichtung miteinbezieht. Das Abkommen soll bis 2015 erarbeitet werden und 2020 in Kraft treten. Ziel des Vertrags wird es sein, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Niveau auf 1,5 bzw. maximal 2,0 Grad Celsius zu begrenzen.
Der Grüne Klimafonds, der bereits in der 16. UNO-Klimakonferenz Ende 2011 in Mexiko beschlossen wurde, soll dazu beitragen, ab 2020 jährlich 100 Mrd. US-Dollar für die Entwicklungsländer bereitzustellen, damit sie sich an die Folgen des Klimawandels anpassen können.