Business Unit Netze
Das Business Unit Netze, das im Wesentlichen den Betrieb von Strom- und Gasnetzen in Österreich sowie den Kabel-TV- und Telekombereich umfasst, beinhaltet seit dem 2. Quartal 2008/09 auch den erworbenen burgenländischen Kabelnetzbetreiber B.net.
Energiewirtschaftliche Entwicklung
Im Bereich des Stromnetzes erfolgte im Rahmen der Tarifrunde per 1. Jänner 2008 entsprechend dem bestehenden Anreizregulierungsmodell keine Senkung der Strom-Netznutzungstarife der EVN. Seit 1. F ebruar 2008 ist das System der glossary ID not found: 20 auch im Gasbereich in Kraft. Für Haushaltskunden errechnet sich auf Basis der neuen Tarifverordnung eine Reduktion des Entgelts für die Nutzung des Gasnetzes von rund 2,0 %. Per 1. Jänner 2009 wurden aufgrund der regulatorischen Bestimmungen die Strom-Netznutzungstarife um durchschnittlich 1,0 % und die Gas-Systemnutzungstarife um etwa 7,0 % angepasst.
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Business Unit Netze | 2008/09 | 2007/08 | Veränderung | 2006/07 | |
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Mio. EUR | Mio. EUR | Mio. EUR | % | Mio. EUR | |
Umsatz | 467,9 | 474,7 | –6,8 | –1,4 | 448,0 |
Operatives Ergebnis (EBIT) | 66,2 | 58,0 | 8,1 | 14,0 | 37,9 |
Ergebnis vor Ertragsteuern | 52,4 | 43,1 | 9,3 | 21,6 | 29,6 |
Investitionen | 161,5 | 140,0 | 21,4 | 15,3 | 104,7 |
Der Strom-Netzabsatz der EVN in Österreich ging verglichen mit dem Vorjahr um 2,1 % auf 7.317 GWh zurück. Durch einen geringeren Einsatz der Gaskraftwerke reduzierte sich der Gas-Netzabsatz um 8,8 % auf 17.159 GWh.
Umsatz- und Ertragslage
Diese Rückgänge führten trotz der per 1. Jänner 2009 verordneten Preisanpassungen zu einer leichten Reduktion der Netzerlöse von 1,0 % bzw. 3,5 Mio. Euro auf 361,0 Mio. Euro. In den Bereichen Kabel-TV und Telekom wurde ein Umsatzanstieg von 19,6 % bzw. 7,6 Mio. Euro auf 46,3 Mio. Euro erzielt, der auch durch die Erstkonsolidierung von B.net beeinflusst wurde. Bedingt durch einen vergleichsweise stärkeren Rückgang der sonstigen Umsatzerlöse durch die geringere Erbringung von Konzerndienstleistungen konnte in Summe das Umsatzniveau des Vorjahres jedoch nicht ganz gehalten werden. Daraus ergab sich insgesamt ein leichter Umsatzrückgang von 1,4 % bzw. 6,8 Mio. Euro auf 467,9 Mio. Euro.
Gegenüber dem Vorjahr geringere Instandhaltungsaufwendungen und ein positiver Einmaleffekt aus Anlagenverkäufen führten trotz geringfügig gestiegener Personalaufwendungen und Abschreibungen insgesamt zu einer positiven Entwicklung des EBIT , das um 14,0 % bzw. 8,1 Mio. Euro auf 66,2 Mio. Euro gesteigert werden konnte.
Investitionstätigkeit
Der Anstieg der Investitionen ist auf Verbesserungen der Versorgungssicherheit und den Netzausbau besonders im Gasnetz zurückzuführen. Im Speziellen wurde mit dem Bau der überregionalen Gastransportleitung „Südschiene“ begonnen.
Ausblick
Unter der Annahme eines durchschnittlichen Temperaturverlaufs geht EVN im Geschäftsjahr 2009/10 von einem stabilen Absatz in den Strom- bzw. Gasnetzen aus. Nach der ersten vierjährigen Regulierungsperiode im Stromnetzbereich wird per 1. Jänner 2010 die neue Regulierungsperiode anlaufen. Dabei werden die Parameter der ersten Periode im Wesentlichen unverändert bleiben. Während im Bereich Netze eine stabile Umsatzentwicklung erwartet wird, wird im Bereich Kabel-TV und Telekommunikation vorwiegend aufgrund der Übernahme des burgenländischen Telekomanbieters im Februar 2009 eine leichte Umsatzsteigerung möglich sein. Die Stromnetze der EVN werden kontinuierlich modernisiert und um neue Kundenanschlüsse erweitert werden, das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2009/10 wird das Vorjahresniveau erreichen. Die Investitionen im Gasnetz werden vor allem infolge des Projekts an der überregionalen Gastransportleitung „Südschiene“ weiter ansteigen.